Exklusiv: die große Bezirksblätterumfrage zum Jahreswechsel – Schwarz bleibt in Mode

LH Günther Platter gibt derzeit politisch in Tirol und in der ÖVP maßgeblich den Ton an.
  • LH Günther Platter gibt derzeit politisch in Tirol und in der ÖVP maßgeblich den Ton an.
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

TIROL. Günther Platter und die ÖVP performen in Tirol zusehends. Innerhalb eines Jahres konnte die ÖVP drei Prozent zulegen und würde bei Wahlen am kommenden Sonntag 41 Prozent der Stimmen holen. Bei einer möglichen Landeshauptmanndirektwahl käme Günther Platter auf 51 Prozent. "Das ist für einen Landeshauptmann ein beachtliches Ergebnis, die Marke Platter funktioniert in Tirol", sagt Meinungsforscher Anton Leinschitz von der GMK.
Und der Rest? Ingrid Felipe wollen gerade einmal 5 Prozent als Landeshauptfrau sehen, weit hinter der neuen SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik. Die käme auf 10 Prozent. FPÖ-Chef Markus Abwerzger würden 4 Prozent wollen, Andrea Haselwanter-Schneider 3, Hans Lindenberger niemand. Detail: Nur 30 Prozent der deklarierten Grün-Wähler würden Felipe als Landeschefin wählen, aber die ÖVP-Wähler würden zu 94 Prozent für Platter votieren. Auch in der FPÖ hätte Platter mehr Fans als Abwerzger.

Blau verliert erstmals

Die Grünen kämen bei einer Wahl am kommenden Sonntag auf 14 Prozent und konnten gegenüber der Vorjahresumfrage nur ein Prozent dazugewinnen. Das tolle Ergebnis der Stichwahl für den Bundespräsidenten in Tirol und besonders in Innsbruck würde den Tiroler Grünen derzeit nichts oder nur wenig nützen.
Während sich noch Ende 2015 knapp 30 Prozent für die FPÖ Tirol entschieden, so wären es am kommenden Sonntag "nur" mehr 25 Prozent. "Dieser Rückgang ist signifikant, zumal die Umfrage während der Hochphase des Präsidentschaftswahlkampfs während der Stichwahlwiederholung durchgeführt wurde", erklärt Leinschitz.
Bei der SPÖ Tirol gibt es seit Jahren wieder einen Aufwärtstrend, der Wechsel an der Spitze mit Elisabeth Blanik scheint zu fruchten. 12 Prozent würden derzeit Rot wählen, 2015 waren es noch 9. "Jetzt muss die SPÖ den Schwung, der durch Blanik in die Tiroler SPÖ hineingekommen ist, durch konsequente Oppositionsarbeit mitnehmen", sagt Leinschitz.
Detail dieser Ergebnisse: Die ÖVP könnte mit allen drei Parteien eine Regierung bilden. Die Regierungsverhandlungen nach der kommenden Wahl werden für die werbende Juniorpartei in der Regierung wohl sehr hart, die ÖVP wird die Beteiligung sehr billig einkaufen wollen.
Sowohl die "Liste Fritz" (3 Prozent) als auch "impuls-tirol" (1 Prozent) wären nicht mehr im Landtag vertreten. Andere Parteien hätten ebenso keine Chance wie die NEOS, die 3 Prozent wählen würden.

Zwei Drittel lehnen Neuwahlen 2017 ab

Es gibt Spekulationen, wonach die Landtagswahl von April 2018 auf Herbst 2017 vorverlegt wird. Das lehnen 68 Prozent der Wähler in Tirol mehrheitlich ab. Noch deutlicher ist die Ablehnung bei den über 55-Jährigen mit 77 Prozent. Nur 12 Prozent wollen früher zur Urne gehen. Dabei sehnen sich die FPÖ-Wähler mehr nach der Vorverlegung (34) als ÖVP- (11), SPÖ- (9) und Grünwähler (5 Prozent).

Zur Umfrage:

Auftraggeber: Bezirksblätter Tirol GmbH
Ausführende Gesellschaft: GMK Research & Consulting, Annenstraße 25,
A-8020 Graz, Tel: 0316 2091755, www.gmk.co.at
Abfragezeitraum: 30.11. bis 6.12.2016
Sample und Instrument: 400 Telefoninterviews
Maximale Schwankungsbreite: Gesamtergebnis ±5 Prozent

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