Strache-Video und Reaktionen aus Tirol
Rot, Grün und NEOS fordern Rücktritt

HC Strache ist arg in Bedrängnis | Foto: Sabine Huber

TIROL. Nach Bekanntwerden der Aussagen von HC Strache im Video von SZ und Spiegel gibt es erste Reaktionen aus Tirol. „Dieses belastende Video ist ein Sittenbild der FPÖ. Es zeigt das System FPÖ in Reinform: wie sie sich unlautere Vorteile verschaffen wollen, wie sie kritische Medien zum Schweigen bringen wollen, wie sie Posten und Aufträge schachern wollen. Was wir seit Jahren kritisieren, ist jetzt Gewissheit. Nach diesem Viedeo kann es nur eine Konsequenz geben: Neuwahlen“, so die Grüne Landessprecherin Schramm-Skoficz in einer ersten Reaktion.
Es sei nicht genug wenn Vizekanzler Strache und der Wiener Klubobmann Gudenus zurücktreten. „Mit der FPÖ ist kein Staat zu machen. Das muss Bundeskanzler Kurz spätestens jetzt wie Schuppen von den Augen fallen. Eine Fortsetzung der Koalition würde das Ansehen Österreichs in der Welt weiteren schweren Schaden zufügen“, so die Grüne mit Verweis auf die internationale Berichterstattung, bis hin zur Washington Post und New York Times.
Von der Tiroler FPÖ erwartet sich die Grüne Landessprecherin eine vollständige Offenlegung der Parteifinanzen: „Nach dem Auffliegen so eines Skandals wäre das nur angebracht“, schließt Schramm-Skoficz.ist die FPÖ Tirol laut Aussagen von Markus Abwerzger im ORF Tirol in Schockstarre. Es werde zeitnah eine Vorstandssitzung geben. 

Dornauer: Neuwahlen

"Die FPÖ unter Heinz-Christian Strache ist eine Gefahr für unser Österreich. Beinahe täglich werden neue Hinweise auf die intensiven Verflechtungen der FPÖ mit der rechtsextremen Szene und den Feinden unserer Demokratie bekannt. Seit gestern wissen wir außerdem, dass Strache und Gudenus auch vor illegalen Maßnahmen zur Machtübernahme und der Destabilisierung der Republik nicht zurückschrecken. Bundeskanzler Sebastian Kurz muss seine Zusammenarbeit mit der FPÖ umgehend beenden und den Weg für Neuwahlen frei machen", fordert Dr. Georg Dornauer, Vorsitzender der neuen SPÖ Tirol. "Außerdem müssen Strache und Gudenus nach den gestrigen Enthüllung sofort aus allen politischen Ämtern zurücktreten."

Den Rücktritt von Strache fordert auch NEOS-Chef Dominik Oberhofer.

Liste Fritz: Schaden

„Ich bin erschüttert und fassungslos über die gestern veröffentlichten Machenschaften. Die Haltung der Liste Fritz in dieser Causa ist klar. Dieses Verhalten ist unmöglich, eines Parteichefs und Vizekanzlers der Republik unwürdig und die Konsequenz kann nur ein Rücktritt sein. Es bewahrheitet sich, dass die Koalition von Herrn Kurz mit Herrn Strache und der FPÖ ein gefährliches Spiel war und jetzt haben sich alle verbrannt. Die ÖsterreicherInnen und Österreicher haben sich eine ehrliche Politik verdient. Mit diesem rechtswidrigen Verhalten schadet die FPÖ und insbesondere der Parteichef allen in der Politik, die offen und ehrlich für die Anliegen der Bevölkerung arbeiten und es leidet das Ansehen Österreichs“, so Andrea Haselwanter-Schneider.

Von LH Günther Platter gibt es noch keine Stellungnahme. Die Bezirksblätteranfrage an FPÖ-Chef Markus Abwerzger blieb bisher unbeantwortet.

Die Infos zum Video finden Sie hier

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