Armut
Starkes Sozialsystem als bestes Mittel im Kampf gegen Armut

- Rund 100.000 Menschen, darunter etwa 14.000 Kinder unter 14 Jahren, würden in Tirol in Armut leben.
- Foto: Pixabay/Frantisek_Krejci (Symbolbild)
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Der internationale Tag gegen Armut wurde auf den 17. Oktober festgelegt. Dies nehmen LRin Pawlata und SPÖ-Fleischanderl zum Anlass um auf die Armutsumstände in Tirol aufmerksam zu machen. Denn Armut ist real und für viele Menschen Alltag. Diese Tatsache wäre anzuerkennen aber niemals zu akzeptieren, so die beiden Politikerinnen.
TIROL. Laut Statistik Austria gelten in Tirol 13 Prozent der Bevölkerung als armutsgefährdet. Das sind rund 100.000 Menschen, darunter etwa 14.000 Kinder unter 14 Jahren, die von Armut gefährdet sind.
"Armut misst sich nicht in Zahlen"
SPÖ-Fleischanderl betont, dass sich Armut nicht allein in Zahlen einer Statistik messen würde.
"Sie misst sich in individuellen Einzelschicksalen – in ungeschmierten Pausenbroten, in schlaflosen Nächten und in Kaffeehausbesuchen, wo sich eine Freundin immer entschuldigen muss. Weil das Geld fehlt – und somit auch der gerechte Zugang zur Gesellschaft."
Die effektivste Armutsbekämpfung wären Sozialleistungen, sind sich Pawlata und Fleischanderl einig. Armut habe vor allem immer ihre Gründe, so Pawlata. Wie zum Beispiel dringend notwendige, aber unerwartete Ausgaben, wie sie sich 128.000 TirolerInnen nicht leisten können. Auf einmal fehlt dann das Geld für die Miete. In diesem Fall hilft etwa der Mietrückstandsfonds, der unter Pawlata jüngst um 65.000 Euro auf insgesamt 215.000 Euro aufgestockt wurde.
"Den Kampf, den wir führen, richtet sich gegen die Armut, nicht gegen die Armen. Diesen Ansatz verfolgen wir auch bei den Sozialleistungen: Ein starkes Sozialsystem ist das beste Mittel, um Armut in jedweder Form zu bekämpfen“,
betont Pawlata.

- Gemeinsam gegen die Armut: Sozial-Landesrätin Eva Pawlata (l.) und SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl.
- Foto: Matt
- hochgeladen von Lucia Königer
Sozialsystem muss nachhaltig wirken
Ein gutes Sozialsystem müsse aber auch nachhaltig wirken, so Pawlata. Dafür müsse man immer mit der zeit gehen und den individuellen Fall betrachten.
Gemessen am vergangenen September, fängt die Mindestsicherung in Voll- oder Teilbezug insgesamt 6.553 Personen auf, darunter 2.475 Kinder, und reagiert auf aktuelle Gegebenheiten – wie etwa gegen die gestiegenen Mietpreise mittels Erhöhung der Wohnkostenverordnung um zuletzt 20 Prozent.
In Tirol weigert man sich gegen die Umsetzung der Sozialhilfe, wie sie der Bund seit Türkis-Blau umgesetzt haben will. Für die Weigerung gebe es gute Gründe, so Fleischanderl.
„Es geht nicht nur um Höchst- oder Mindestsätze. Der Unterschied liegt darin, wie Menschen behandelt werden: Die Bundes-Sozialhilfe bestraft für Armut, die Tiroler Mindestsicherung sieht die Armut, nicht den Menschen als Problem. Wir wollen den Tirolerinnen und Tiroler aufhelfen, wenn sie straucheln – und deshalb bleibt Tirol bei seiner Mindestsicherung.“
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