Novemberpogrom
Tirol setzt sich für Erinnerungskultur ein

Anlässlich des 85. Jahrestages des Novemberpogroms von 1938 gedachten LH Anton Mattle und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Günter Lieder, der Opfer der Pogromnacht in Innsbruck. | Foto: Land Tirol/Die Fotografen
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Anlässlich des 85. Jahrestages des Novemberpogroms von 1938 gedachten LH Anton Mattle und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Günter Lieder, der Opfer der Pogromnacht in Innsbruck.

TIROL. Anlässlich des Gedenkens an das Novemberpogrom in Innsbruck betonen Anton Mattle und Günter Lieder, dass es wichtig sei, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, um aus ihr zu lernen und eine Wiederholung zu verhindern.

Förderschwerpunkt ‚Erinnerungskultur‘ bis 2028 verlängert

Anton Mattle betonte, dass Erinnerungskultur keine politische Frage, sondern eine Verpflichtung gegenüber der Vergangenheit und ein Auftrag für die Zukunft sei. Er hat daher den Förderschwerpunkt „Erinnerungskultur“ bis 2028 verlängert und setzt sich dafür ein, dass die Geschichte des Landhauses aufgearbeitet wird. Präsident Lieder hält fest, dass Erinnern im Zusammenhang mit den Verbrechen des NS-Regimes zentral sei. Die Initiativen des Landes tragen dazu bei, dass die Erinnerung an die Opfer wachgehalten wird.

„Für mich war stets klar, dass wir den Förderschwerpunkt ‚Erinnerungskultur‘ bis 2028 verlängern und uns auch aktiv der Geschichte des Landhauses stellen.“ (Anton Mattle)

und Günter Lieder hält fest:

„Das Erinnern ist im Zusammenhang mit den Verbrechen des NS-Regimes zentral – und zwar deshalb, weil Erinnern in vielen Fällen auch ‚nicht Vergessen‘ und ‚nicht Verdrängen‘ bedeutet. Die Initiativen des Landes tragen zu diesem Erinnern bei." (Günter Lieder)

"Vom Gauhaus zum Landhaus“: Großes Interesse an Tiroler NS-Geschichte

Die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“ im Tiroler Landhaus hat in ihrem ersten Monat bereits über 2.000 Besucherinnen und Besucher angelockt. Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Landhauses als NS-Gauhaus und will so dazu beitragen, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. LH Anton Mattle begrüßt das große Interesse an der Ausstellung und betont, dass es wichtig sei, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, um aus ihr zu lernen und eine Wiederholung zu verhindern.

„Mit der Ausstellung ‚Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte‘ wollen wir auf vermittelnde Art und Weise einen lange verschwiegenen Täterort der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Seit rund einem Monat kann die Ausstellung besucht werden – die in diesem Monat bereits über 2.000 Besucherinnen und Besucher geben der von Hilde Strobl und Christian Mathies kuratierten Ausstellung recht: Das Interesse und Bewusstsein für die eigene Geschichte ist in der Gesellschaft vorhanden." (Anton Mattle)

Ausstellung Vom Gauhaus zum Landhaus

Die Ausstellung entstand durch die Zusammenarbeit des Landes Tirol und der Tiroler Landesmuseen. Die begleitende Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation mit ERINNERN:AT, dem Programm des OeAD (Agentur für Bildung und Internationalisierung) für Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust, dem Archiv für Bau.Kunst.Geschichte und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Detaillierte Informationen zur Ausstellung sind auf www.tirol.gv.at/erinnern verfügbar.

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