Wohnbedarfsstudie
Überblick über den aktuellen und künftigen Wohnbedarf
Im Juli beschlossen und jetzt auf dem Weg zur Umsetzung: Die Tiroler Wohnbedarfsstudie. Am Ende soll es eine flächendeckende Wohnbedarfserhebung für Tiroler Gemeinden und Regionen geben. Insgesamt werden 77.500 Euro für die Studie bereitgestellt.
TIROL. Steigende Grundstückspreise und Baukosten, dazu ein beschränktes Angebot an Boden im Tiroler Siedlungsraum: das sind aktuell die Herausforderungen, denen man sich in Tirol bezüglich Wohnraum stellen muss. Als Maßnahme gab die Tiroler Landesregierung nun eine Wohnbedarfsstudie in Kooperation mit der Universität Innsbruck in Auftrag. Diese soll den gegenwärtigen und zukünftigen Wohnbedarf in den Tiroler Regionen und Gemeinden in den Blickpunkt nehmen.
Überblick über den aktuellen und künftigen Wohnbedarf
Man wird mit dem Institut für Geographie an der Universität Innsbruck arbeiten. Am Ende möchte man einen Überblick über den tatsächlichen aktuellen und künftigen Wohnbedarf in Tirol erhalten, wie LHStv Dornauer die Ziele der Studie erläutert.
"Somit können wir sicherstellen, dass wir den vielfältigen Wohnbedürfnissen und unterschiedlichen Lebensrealitäten der Tirolerinnen und Tiroler gerecht werden und nicht am Bedarf ‚vorbei bauen‘."
Gewählt wurde das Institut, da es eine hohe Expertise in den Bereichen Stadt- und Regionalentwicklung, Raumplanung, Wohnungsmarkt, Wohnbau und -formen als auch in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Aspekten wie Migration oder Barrierefreiheit aufweist.
Analyse der Wohnbedürfnisse vulnerabler Gruppen
Die Auswertung und Fortschreibung demografischer Daten sowie Gebäude- und Wohnungsstatistiken sollen den aktuellen und zukünftigen Wohnbedarf aufschlüsseln. Dabei wird auch auf die aktuellen Herausforderungen für den Tiroler Wohnungsmarkt in unterschiedlichen geografischen Räumen sowie die Veränderung des Angebots und der Nachfrage am Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren eingegangen.
Teil der Studie wird zudem eine Analyse der Wohnbedürfnisse unterschiedlicher vulnerabler Gruppen – darunter hochbetagte Personen, ZuwandererInnen, Studierende sowie Personen mit Behinderung. Gleichzeitig soll ein Überblick über neue und innovative Wohnformen – etwa altersgerechtes Wohnen, selbstorganisiertes Wohnen oder de-institutionalisiertes Wohnen – gegeben und daraus abgeleitet werden, welche neuen Formen des Wohnens in Tirol gerade für vulnerable Gruppen genützt werden können.
Planungsinstrument für geförderten Wohnraum
Durchschnittlich wurden in den vergangenen Jahren in Tirol 7.000 Wohnungen pro Jahr errichtet. Laut dem Land Tirol würde dies über dem aktuellen Bedarf liegen.
„Für die Gemeinden und die Planungsverbände soll die Wohnbedarfsstudie Richtschnur und Planungsinstrument sein, um bedarfsgerecht insbesondere Flächen für den geförderten und damit leistbaren Wohnbau zur Verfügung zu stellen“,
ergänzt Raumordnungsreferent LHStv Josef Geisler.
Der Startschuss zur Studie soll nun am 1. Oktober fallen, die Untersuchung bis Ende September 2024 abgeschlossen sein. SPÖ-Blanik rechnet mit wertvollen Erkenntnissen, die auch die Bedürfnisse von vulnerablen Gruppen wie älteren Menschen näher beleuchten und den optimalen Weg zu strukturellen Verbesserungen weisen – darunter die anvisierte Mobilisierung von über 300 Hektar an gewidmeten Bauland.
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