Tirol impft
Vormerkungen für Covid-Impfung mit Novavax möglich

Ab sofort kann man sich für den Novavax Impfstoff vormerken. | Foto: Pixabay/neelam279 (Symbolbild)

TIROL. Bald wird in Tirol der Novavax Impfstoff verfügbar sein. Vormerkungen für diesen Impfstoff sind ab sofort über www.tirolimpft.at möglich. Die ersten Lieferungen werden noch in diesem Quartal erwartet.

Proteinimpfstoff oder Totimpfstoff?

Offiziell wird das Vakzin als Proteinimpfstoff bezeichnet, doch auch die Bezeichnung Totimpfstoff ist nicht falsch. Denn im Unterschied zu anderen Impfstoffen werden weder lebende Erreger noch deren Erbinformationen, sondern nur "tote" Virusbestandteile verimpft. Bei Novavax handelt es sich also "im weiteren Sinne" um einen Totimpfstoff. 

Novavax, bei dem es um einen gentechnologischen Proteinimpfstoff handelt, der nach einer zweimaligen Impfung (zwischen der ersten und zweiten Impfung ist ein Abstand von drei Wochen einzuhalten) wie auch andere bereits zur Verfügung stehende Impfstoffe laut den Zulassungsstudien sehr gut vor einem schweren Erkrankungsverlauf bei einer Covid-Infektion schützt. Entsprechend der vorliegenden Studiendaten von Novavax kann auch eine gute Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante angenommen werden. Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, die sich mit dem Impfstoff von Novavax gegen das Coronavirus schützen wollen, können sich infolge der Vorbereitungen in den vergangenen Tagen nun ab sofort über www.tirolimpft.at vormerken lassen.

Wie funktioniert das Impfen mit Novavax?

Vorgemerkte Personen erhalten anschließend per E-Mail und/oder SMS eine Benachrichtigung, sobald der Impfstoff von Novavax in Tirol zur Verfügung steht und dafür eine konkrete Terminbuchung möglich ist. Das Land Tirol wird die vom Bund zur Verfügung gestellten Kontingente ehestmöglich und vollständig abrufen. Aufgrund der derzeit noch unbestimmten Liefermengen wird dieser Impfstoff bis auf weiteres ausschließlich in Impfzentren des Landesnach vorheriger Terminbuchung angeboten.

„Grundsätzlich gilt, dass alle bisher zugelassenen und zur Verfügung stehenden Impfstoffe in Österreich sicher und wirksam sind. Auch der Impfstoff von Novavax zeigt nach einer zweimaligen Impfung einen sehr guten Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe."

so Gesundheitslandesrätin Annette Leja

Wie sehr schützt Novavax?

Laut den derzeit vorliegenden Informationen schützt Novavax circa sieben Tage nach der zweiten Impfung mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit vor einem schweren, symptomatischen Erkrankungsverlauf.

„Unabhängig davon, welche Virus-Variante – die Erkrankung durchzumachen ist eindeutig die schlechtere bzw. risikoreichere Alternative. Das gilt auch für junge Menschen. Jede Covid-Impfung, ob Erst-, Zweit- oder Drittimpfung, zählt“,

betont die Gesundheitslandesrätin. 

Warum warten die Menschen auf Novavax?

Das Fehlen eines Vormerkssystem wurde vormals sehr von der Liste Fritz kritisiert. Die Öffentlichkeit wurde darauf aufmerksam und viele BürgerInnen meldeten sich bei der Oppositionspartei und erläuterten ihre Gründe, um auf die Novavax-Impfung zu warten.
Neben der Skepsis gegenüber den bisher vorhandenen, relativ neuen Impfstoff-Technologien, hat sich vor allem ein sehr entscheidender Grund dafür herauskristallisiert. Nicht wenige Menschen haben die ersten beiden Impfungen gegen das Coronavirus schlecht vertragen und mit teils erheblichen Impfreaktionen zu kämpfen gehabt. Diese Menschen wollen sich trotzdem unbedingt ‚boostern‘ lassen, wollen aber – aufgrund der gemachten Erfahrungen – auf den neuen Novavax-Impfstoff warten.

"Dieses Anliegen ist verständlich und wir müssen diese Menschen ernst nehmen.",

so Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

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