Gemeindefinanzen
Zahl der stark verschuldeten Gemeinden ist weiter gesunken – mit Karte

Der Gemeindefinanzbericht 2019 ist online. Er zeigt, Tirols Gemeinden haben österreichweit die viert geringste Verschuldung pro Kopf.  | Foto: pixabay/moerschy – Symbolbild

TIROL. Der Gemeindefinanzbericht 2019 ist online. Er zeigt, Tirols Gemeinden haben österreichweit die viert geringste Verschuldung pro Kopf.

Gemeindefinanzbericht ist öffentlich zugänglich

Vergangene Woche wurde der Gemeindefinanzbericht 2019 veröffentlicht. Er zeigt die für Tirol relevanten Zahlen und Fakten für das Haushaltsjahr 2018. Der Bericht zeigt auch, dass Tirols Gemeinden die viert geringste pro-Kopf-Verschuldung Österreichs hat. Auch die Haftungen sind zurückgegangen und die Zahl der stark und voll verschuldeten Gemeinden ist zurückgegangen.
(Download Gemeindefinanzbericht: Gemeindefinanzbericht 2019 - Die Finanzlage der Gemeinden Tirols im Haushaltsjahr 2018)

Tiroler Gemeinden investieren

Der diesjährige Gemeindefinanzbericht zeigt, dass die Gemeinden viele Investitionen tätigen: dabei handelt es sich in erster Linie um notwendige Vorhaben für die Tiroler Bevölkerung. "Die hohe Investitionstätigkeit habe gleichzeitig zur Folge, dass die Verschuldungssituation in den Tiroler Gemeinden in der Bilanz derzeit mit 1.029,2 Millionen Euro im Jahr 2018 ausgewiesen ist. Das sind 123,2 Millionen Euro mehr als im Jahr 2017.", so Gemeindelandesrat Johannes Tratter.

Gleichzeitig würden aber auch bleibende Werte entstehen, die eine hohe Lebensqualität garantieren und die Wettbewerbsfähigkeit Tirols und der Regionen stärken würden. Gleichzeitig soll aber künftig auf mehr Zurückhaltung bei Darlehensaufnahmen geachtet werden. " Eine sorgsame Budgetpolitik ist maßgeblich für die gesunde finanzielle Entwicklung des Landes“, so Johannes Tratter. Gleichzeitig sind aber auch die Haftungen der Gemeinden für die Schulden von ausgelagerten Einheiten (Stadt- und Gemeindewerke oder Immobiliengesellschaften. etc.) um 50 Millionen zurückgegangen.

Zahl der stark und voll verschuldeten Gemeinden ist gesunken

Es ist zwar die Verschuldung der Tiroler Gemeinden gestiegen, gleichzeitig ist aber die Zahl der stark und voll verschuldeten Gemeinden gesunken. Dazu zählen jene Gemeinden deren Verschuldungsgrad bei über 50 Prozent liegt. Hier ist die Zahl von 83 auf 70 Gemeinden gesunken.

"Das Land ist allen Gemeinden ein verlässlicher Partner und wird sie auch in Zukunft bestmöglich in ihren Herausforderungen unterstützen. Dabei orientieren wir uns stets an den Bedürfnissen der Bevölkerung sowie der Zahlensprache – daraus leiten wir eine bestmögliche Strategie und Unterstützung für die Gemeinden ab“ (Johannes Tratter)

Zur Unterstützung der Gemeinden stellte das Land Tirol 2018 137 Millionen Euro an Bedarfszuweisungen im Jahr 2018 für Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Bildung oder Kinderbetreuung zur Verfügung.

Viertgeringste Pro-Kopf-Verschuldung Österreichs
Die Zahlen (allerdings von 2017) zeigen, dass Tirol eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1.231 Euro hat. Somit hat Tirol die viertgeringste Pro-Kopf-Verschuldung Österreichs. Gleichzeitig stieg die Zahl der Kommunalsteuer um 5,4 Prozent. Die Transferzahlungen sind 2018 um 4,1Prozent gestiegen. Der Überschuss der laufenden Einnahmen betrug 9,1 Prozent. Mit diesem Überschuss können Gemeinden ihre Schulden begleichen oder Investitionen tätigen.

Mehr zum Thema

Die FPÖ zum Gemeindefinanzbericht: Einsparung bei Verwaltungskosten statt weiterer Verschuldung

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.