Katastrophenhilfe
Rotes Kreuz hat 100 neue Katastrophenhelfer
TIROL. Der Tag der Katastrophenhilfe am 6. November 2021 bildet traditionell das Ende eines intensiven Ausbildungsjahres beim Roten Kreuz Tirol. Insgesamt wurden 100 neue Katastrophenhelfer sowie 16 neue Einsatzleiter in Tirol ausgebildet, die dem Roten Kreuz in Zukunft bei Katastrophenfällen zur Verfügung stehen.
Ausbildung zum Katastrophenhelfer
Die Ausbildung der Katastrophenhelfer ist eine zweistufige und besteht aus einem Basis-Seminar und einem Einsatz-Seminar, bei dem theoretisch Gelerntes in praktischen Übungen umgesetzt wird. Nina Dissertori, Stabschefin im Landesrettungskommando Tirol, meint über den Tag der Katastrophenhilfe und die Ausbildungsseminare: „Mit dem Tag der Katastrophenhilfe in der Bezirksstelle Kufstein schließen wir ein intensives Ausbildungsjahr für Katastrophenhelfer in Tirol ab. Nach der pandemiebedingten Pause letztes Jahr, waren wir froh dieses Seminar für knapp 100 MitarbeiterInnen tirolweit abhalten zu können."
Warum braucht man Katastrophenhelfer?
„Katastrophen gehen nicht auf Urlaub oder setzen aus, weil wir derzeit eine Pandemie zu bewältigen haben. Um auf Katastrophen vorbereitet zu sein, müssen wir über entsprechendes Personal verfügen“, meint der Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes Tirol, Martin Dablander. Er freut sich, dass viele Rotkreuz-Nachwuchskräfte Verantwortung im Einsatz übernehmen wollen. Als Einsatzleiter sind die Fachkräfte unter anderem dafür zuständig, den Einsatz vieler Helfer zu koordinieren, die in enger Zusammenarbeit mit allen Einsatzorganisationen ein außergewöhnliches Schadensereignis bestmöglich bewältigen müssen.
Praxisnahe Fachvorträge
Zahlreiche Fachvorträge ergänzten den Tag der Katastrophenhilfe. Jörg Degenhart vom Landesfeuerwehrverband Tirol schilderte seine Eindrücke von der Waldbrandbekämpfung in Griechenland, zu der die Tiroler Feuerwehren im heurigen Sommer gerufen wurden. Christopher Bachtrog gab einen Einblick in die Internationalen Einsätze, die das Österreichische Rote Kreuz abwickelt und Christine Widmann erzählte vom Hygiene-Einsatz im griechischen Flüchtlingscamp Kara Tepe.
Katastrophenförderung beabsichtigt
Das Land Tirol und das Rote Kreuz Tirol erklären sich bereit, die Voraussetzungen zu schaffen, um Katastrophen rasch und professionell bewältigen zu können. Das Rote Kreuz stellt die fachliche Expertise und das Personal, das Land Tirol stellt die hierfür nötigen Förderungen zur Verfügung. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler, Landesrettungskommandant Martin Dablander und Vizepräsident Egon Kleinlercher unterzeichneten hierfür eine Absichtserklärung für einen Katastrophen-Fördervertrag. „Wir wollen und werden auch in Zukunft für die Tiroler Bevölkerung die rettungsdienstliche Versorgung in Krisenzeiten sicherstellen“, so der Vizepräsident des Tiroler Roten Kreuzes, Egon Kleinlercher. „Finanziert durch das Land Tirol ist es unsere Expertise, sind es unsere Mitarbeiter, die in Katastrophen für andere da sind – aus Liebe zum Menschen", so Kleinlercher weiter.
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