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Achtung vor Gefahren bei Hoch- und Gletschertouren

Um Hoch- und Gletschertouren durchzuführen, muss man in mehrere Bergsportarten sattelfest sein. Wandern, Bergsteigen aber auch Klettern und Gletschergehen muss man beherrschen, um in den hochalpinen lagen sicher unterwegs zu sein.  | Foto: Pixabay/suju-foto (Symbolbild)
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  • Um Hoch- und Gletschertouren durchzuführen, muss man in mehrere Bergsportarten sattelfest sein. Wandern, Bergsteigen aber auch Klettern und Gletschergehen muss man beherrschen, um in den hochalpinen lagen sicher unterwegs zu sein.
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Die Hitze des Sommers lockt viele Menschen in höhere Lagen. Alpines Gelände verlangt allerdings nach spezieller Vorbereitung und viel Vorsicht. Wie der Tiroler Bergsportführerverband TBSFV warnt, müssen die Gefahren richtig eingeschätzt und Touren gründlich geplant werden.

TIROL. Um Hoch- und Gletschertouren durchzuführen, muss man in mehreren Bergsportarten sattelfest sein. Wandern, Bergsteigen aber auch Klettern und Gletschergehen muss man beherrschen, um in den hochalpinen lagen sicher unterwegs zu sein. 

"Das sichere Gehen mit Steigeisen, der Umgang mit dem Seil und das Beherrschen von Rettungstechniken sind unerlässlich, körperliche Fitness und Kondition sowie Trittsicherheit ebenso.“,

ergänzt Thomas Rabl, Präsident des Tiroler Bergsportführerverbands TBSFV.

Gefahren durch Klimawandel steigen

Doch selbst wer in allen Bergsportvarianten sicher ist, der muss sich vor den neu entstandenen Gefahren durch den Klimawandel in Acht nehmen. Durch die ansteigenden Temperaturen treten zum Beispiel Felsstürze vermehrt auf. Sie werden durch das Auftauen von Permafrost ausgelöst und können instabile Gesteindepots bilden.  
Zudem entstehen durch den Gletscherrückgang Spalten und Klüfte am Übergang von Eis und Fels. Um diese zu überwinden, sind Anseilen und Abstand zu den TourenkollegInnen zu halten unerlässlich.

Die Gefahren im Gletschergebiet haben durch den Klimawandel zugenommen. | Foto: Pixabay/Simon (Symbolbild)

Klaus Kranebitter, Präsident-Stellvertreter des TBSFV, dazu:

„Generell gilt: Hochtouren, insbesondere wenn sie Gletscherpassagen oder das Queren von Schneefeldern einschließen, sollten nie alleine gegangen werden. Wer sich nicht sicher ist, ob man einer Tour gewachsen ist, sollte lieber eine einfachere Route gehen und in Alpinkursen seine Fähigkeiten ausbauen. Darüber hinaus ermöglichen geführte Touren mit zertifizierten Bergführer*innen möglichst sichere und einzigartige Alpinerlebnisse. Persönliche Fähigkeiten der Tourenteilnehmer*innen können sie aber nicht ersetzen“.

Verantwortung für sich und andere

Bevor es auf zu einer Tour geht, sollte man sich mit aktuellem Kartenmaterial auseinandersetzen und die Tour gut planen. Schlüsselstellen, die Absturzgefahr bergen und mögliche Ausweichrouten können im Vorfeld markiert und gemerkt werden. Da Gewitter in den Alpen rasch entstehen können, sollten auch mögliche Umkehrpunkte und alternative Ausweichrouten vorab festgelegt werden.

Ist eine aufziehende Kaltfront angesagt, sollten Hochtouren gemieden werden. Denn leichte Abkühlungen im Tal können ab mittleren Höhen bereits zu Sturmböen werden und Schnee bringen. 
Auch die eigenen Fähigkeiten sollten nicht überschätzt werden, mahnt Kranebitter. Denn nicht nur der Aufstieg ist Kräfte zehrend, auch der Abstieg ist fordernd und sollte mit einberechnet werden. Jede und jeder, die/der in hochalpines Gelände aufbricht, sollte ehrlich mit sich selbst sein und die Fähigkeiten und Kondition realistisch einschätzen. 

„Hoch- und Gletschertouren sind spektakulär und auch als touristisches Angebot etabliert. Zu Recht üben sie eine entsprechende Faszination aus. Als Bergsportführerverband raten wir aber auch dringend, solche Touren nicht zu unterschätzen und sich im Zweifelsfall von umfassend ausgebildeten Bergführer*innen beraten, schulen oder begleiten zu lassen“,

so Rabl.

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Die Gefahren im Gletschergebiet haben durch den Klimawandel zugenommen. | Foto: Pixabay/Simon (Symbolbild)
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