Lawinengefahr
Bergsportführerverband Tirol mahnt zur Vorsicht

 Bergsportführerverband Tirol - Sicherheit im alpinen Gelände.  | Foto: © Bergsportführerverband Tirol
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Der Winter 2023/24 hat früh begonnen, für viele Wintersportler eine erfreuliche Wendung. Große Neuschneemengen in Kombination mit starkem Wind und schwachen Altschneelagen in einigen Regionen bringen allerdings eine große Lawinengefahr (Stufe 4) mit sich, wie der Tiroler Bergsportführerverband warnt.

TIROL. Auch wenn die Warnstufe sinken sollte, darf das keine falsche Sicherheit suggerieren, so der Bergsportführerverband. Immerhin würden die meisten tödlichen Alpinunfälle bei Lawinenwarnstufe 3 passieren.

Gefahrensituation am Berg ist angestiegen

Aktuell gibt es an den Tiroler Bergen eine inhomogene Schneedecke, mit instabilen Alt- und Triebschneelagen und kurzen, heftigen Schneefällen. Damit steigt die Gefahrensituation auf den Bergen sofort an, was man auch durch das Ausrufen der Lawinenwarnstufe 4 erkennen kann. 

„Bei Lawinenwarnstufe 4 gibt es nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten, sich sicher im Gelände zu bewegen. Selbst bestens ausgebildete Experten wie Berg- und Skiführer:innen begehen solche Lagen wenn, dann nur mit äußerster Vorsicht und entsprechenden Präventionsmaßnahmen wie der tagesaktuellen Situationseinschätzung vor Ort“,

betont Thomas Rabl, Präsident des Tiroler Bergsportführerverbands. Freizeitsportler:innen rät Rabl, sich dann nur im gesicherten Skiraum zu bewegen.

Nicht in falscher Sicherheit wiegen

Vor allem bei niedrigen Warnstufen, solle man sich laut Rabl nicht in falscher Sicherheit wiegen. Die meisten tödlichen Unfälle würden bei Lawinenwarnstufe 3 passieren. Ebenfalls bei Lawinenwarnstufe 2 sollte man in bestimmten Hängen Vorsicht walten lassen. Dünne, instabile Schneeschichten verleiten oft, auf die eingewehten Hangbereiche mit einer dickeren Schneedecke auszuweichen. 
Laut Rabl steige die Gefahrenlange mit zunehmender Lawinenwarnstufe nicht linear, sondern exponentiell. 

„Deshalb ist zwischen Stufe 2 und Stufe 3 bereits ein großer Unterschied“,

erinnert Rabl.

Thomas Rabl, Präsident des Tiroler Bergsportführerverbands.  | Foto: © Thomas Rabl
  • Thomas Rabl, Präsident des Tiroler Bergsportführerverbands.
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Generell sollte man zu jeder Jahreszeit, bei jeder Sporart und in jedem Gelände ein angepasstes Verhalten an den Tag legen. Dazu gehört die entsprechende Ausrüstung, das Wissen, Können und körperliche Fitness. 
In schneearmen Wintern mit instabilen Schneelagen gilt das in besonderem Maß, wie auch hinsichtlich der aktuellen Situation zum Winterbeginn.

Verantwortung im Alpinen Gelände

Wer sich im alpinen Gelände bewegt, der trage auch die Verantwortung für sich und andere, so Rabl. Deswegen ist eine entsprechende Vorbereitung das nötige Wissen so wichtig. 

"Das richtige Verständnis von Lawinenwarnstufen ist ein Teil davon. Wer sich unsicher ist, bleibt im gesicherten Raum oder geht eine Tour gemeinsam mit ausgebildeten ExpertInnen wie den zertifizierten Berg- und Skiführern."

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