Sport in Tirol
Fitness auf dem Trampolin?

Trampolinspringen ist nur etwas für Kinder? Nicht unbedingt, in den letzten Jahren hat man die Sprungmatte als Sportgerät entdeckt.  | Foto: unsplash/Shay (Symbolbild)
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  • Trampolinspringen ist nur etwas für Kinder? Nicht unbedingt, in den letzten Jahren hat man die Sprungmatte als Sportgerät entdeckt.
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Bei vielen Familien steht, wenn ein Garten vorhanden, ein Trampolin auf der Grünfläche. Doch das Gerät ist nicht nur für Kinder ein Riesenspaß sondern kann für Erwachsene ein effektives Trainingsgerät sein. 

TIROL. Man kann es ruhig glauben: Trampolinspringen ist ein Workout für Körper und Geist. Denn von Kopf bis Fuß wird jede Zelle angesprochen. Auch unsere Muskeln, inneren Organe, das Herz-Kreislaufsystem und der gesamte Stoffwechsel bekommen reichlich zu tun und werden trainiert. Unser Gleichgewichtssinn und die allgemeine Koordinationsfähigkeit werden verbessert. Wer also seine Körperbeherrschung trainieren möchte, der sollte sich rauf aufs Trampolin schwingen. 

Zehn Minuten = 30 Minuten Joggen?

Tatsächlich sollen zehn Minuten Trampolinspringen genauso anstrengend sein wie eine halbe Stunde joggen. Bis zu 700 Kalorien pro Stunde verbrennt man beim Trampolinspringen, beim Joggen gehen im Durchschnitt vergleichsweise nur 500 Kalorien pro Stunde drauf. Kein Wunder, dass aktuell die Trampolinkurse boomen. Doch was genau versteht man unter Trampolin-Fitness? 
Es gibt zahlreiche Übungen auf dem elastischen Kunstfasertuch. Springen, hüpfen, schwingen oder bouncen sind nur ein paar wenige Varianten, wie man die Zeit auf dem Trampolin verbringen kann. Auch Joggen auf der Stelle, Jumping Jacks und Jumping Squats sind auf dem Trampolin möglich. Ebenso wie statische Übungen. Plank, Squat und Push Up Varianten etwa werden durch den instabilen Untergrund extra anspruchsvoll.
Ein Vorteil von des sanften Sprungtrainings: Man verbindet Cardio- mit Krafttraining. Das heißt, man unterstützt auch den Muskelaufbau.

So kann man zum Beispiel Bein- und Gesäßmuskultur trainieren, indem man beim Hüpfen wechselweise die Knie hochzieht oder beim Springen Ausfallschritte macht. Das bringt nicht nur das Herz-Kreislauf-System auf Trab, sondern trainiert die Muskulatur vor allem in den Beinen und im Gesäß. Doch auch die Rückenmuskulatur profitiert von den Übungen.
Wer sich extra fordern möchte, kann beim Hüpfen Hanteln in die Hand nehmen. Dadurch werden beim Hüpfen noch gleich Schulter- und Armmuskulatur trainiert.

Ein Sport für jedes Fitnesslevel und Alter

Trampolinspringen ist nicht nur ein sehr effektiver Sport, sondern macht auch unheimlich Spaß. Er ruft bei den meisten positive Kindheitserinnerungen hervor und macht Lust auf mehr. Dabei kommt man schnell ins Schwitzen. Kein Wunder, ist das Sprungtraining doch auch ein intensives Konditionstraining, bei dem sich die Ausdauerleistung signifikant verbessern lassen kann. Auch die Muskeln haben einiges zu tun, denn bei Springen wechselt man ständig zwischen Anspannung und Entspannung. Besonders die Rumpfmuskulatur ist permanent aktiv, um die Instabilität des Untergrunds auszubalancieren. Somit können wir auch gleich einen Haken hinter "Balance Training" machen. 

In vielen Teilen der Welt ist das Trampolinspringen schon zur Trendsportart geworden. | Foto: unsplash/Memento Media (Symbolbild)

Wer Angst um seine Gelenke hat, wenn es ums Trampolinspringen geht, der kann beruhigt sein. Das Hüpfen auf einem hochwertigen Mini-Trampolin gilt als gelenkschonend. Zum Einen wird der Aufprall anders als auf hartem Boden bei korrekter Ausführung weich abgefedert. Außerdem sollen Sauerstoff und weitere wichtige Nährstoffe durch den Sogeffekt schneller in die Tiefen der Gelenke gelangen. Aber Vorsicht: bei akuten Beschwerden, sollte man das aktive Springen doch lieber lassen und zum Schwingen wechseln.

Fitness-Trampolin?

Auf den klassischen Mini-Trampolinen oder speziellen Fitness-Trampolinen, die einen zusätzlichen hüfthohen Haltegriff haben, lassen sich einfache aber auch anspruchsvollere Übungen ausführen. 
Wichtig ist bei der Anschaffung eines solchen Sportgeräts auf jeden fall auf die Qualität der Sprungmatte zu achten. Sie sollte mit mehreren Gummiseilringen am Rand befestigt sein und nicht nur mit einem einzelnen Seil. Zudem sollte das Trampolin auf dein Gewicht abgestimmt sein und die Stoßbelastung auf bis zu 80 Prozent reduzieren.
Im Schnitt muss man für ein Qualitätsvolles Trampolin zwischen 200 und 600 Euro ausgeben.

Die Sprungmatte sollte mit mehreren Gummiseilringen am Rand befestigt sein und nicht nur mit einem einzelnen Seil. | Foto: Pixabay/Schanin (Symbolbild)
  • Die Sprungmatte sollte mit mehreren Gummiseilringen am Rand befestigt sein und nicht nur mit einem einzelnen Seil.
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Im Grunde kann sich jeder, komplett altersunabhängig, ein Trampolin fürs Training zulegen. Wer allerdings unter chronischen Gelenkbeschwerden, Rückenproblemen leidet oder kürzlich eine Bänderverletzung hatte, sollte allerdings auf das Springen verzichten und lediglich beim Schwingen auf dem Trampolin bleiben. Neben dem Schwingen kann man bei Verletzungen die Sprungmatte auch als Balanceübung nutzen. 

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