Weißer Hautkrebs
"Anerkennung als Berufskrankheit enorm wichtiger Schritt"

Am 4. Februar ist der Weltkrebstag. | Foto: Pixabay
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Prävention, Früherkennung, Behandlung von Krebserkrankungen und Anerkennung als Berufskrankheit rücken anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar in den Fokus. 

TIROL. Bösartige Tumorerkrankungen stellen in Österreich immer noch die zweithäufigste Todesursache dar. Am Arbeitsplatz ist Krebs laut einer Studie des europäischen Gewerkschaftsinstituts (ETUI) Todesursache Nummer eins. 

„Trotz dieser alarmierenden Statistik fehlt es oft an ausreichend Prävention und Aufklärung. Sehr viele arbeitsbedingte Krebserkrankungen könnten durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden. Als erster Schritt müssen die Grenzwerte bei krebserzeugenden Arbeitsstoffen überprüft und angepasst werden. Das Ziel muss schließlich sein, dass eine arbeitsbedingte Schädigung gar nicht entsteht!“, so Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

Weißer Hautkrebs auf dem Vormarsch

Hauptursache arbeitsbedingter Krebserkrankungen sind chemische Schadstoffe. Neben Chemikalien ist auch die steigende Belastung durch UV-Strahlen ein Risikofaktor. Vorallem für Menschen, die viel im Freien arbeiten, steigt das Risiko an weißem Hautkrebs zu erkranken. Ein Grund mehr für Wohlgemuth weißen Hautkrebs schnellstmöglich als Berufskrankheit anzuerkennen. In Deutschland ist das bereits der Fall und ermöglicht Betroffenen so die bestmögliche Behandlung und sichert ihre Ansprüche auf Unfallversicherung.

Prävention und Information

Zusätzlich zur gesetzlichen Anerkennung fordert der ÖGB-Vorsitzende auch auf, Beschäftigte stärker über Risiken und vorbeugende Maßnahmen zu informieren sowie eine verpflichtende Hautuntersuchung in die Verordnung über die Gesundheitsüberwachung am Arbeitsplatz (GVÜ) aufzunehmen. Denn je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.

"Für uns ist klar, dass der Schutz der Arbeitnehmer:innen an erster Stelle steht. Umso wichtiger ist es, hier auf Aufklärung zu setzen und Betroffenen entsprechende Unterstützung zu sichern. Dabei wäre die Anerkennung der Krankheit als Berufskrankheit ein enorm wichtiger Schritt" – Wohlgemuth

Auch das Arbeitsinspektorat soll stärker in die Pflicht genommen werden und prüfen, ob Schutzmaßnahmen vom Arbeitgeber umgesetzt werden. Zentrale Faktoren dabei sind die Beschattung der Arbeitsplätze sowie die Anpassung der Arbeitszeiten.

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