"Zukunft.Neu.Gestalten"
Die Friseurbranche macht sich zukunftsfit

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Das Programm "Zukunft.Neu.Gestalten" präsentiert Friseurbetrieben innovative Wege, Lösungen und Denkweisen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit proaktiv und langfristig zu sichern. Durch gezielte Unterstützung erhalten die Betriebe Impulse, um sich erfolgreich den Herausforderungen der sich wandelnden Marktbedingungen anzupassen. 

TIROL. Die etwa 800 Friseurbetriebe in Tirol leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Landes gut aussehen und sich wohlfühlen. Trotz ihrer vielfältigen Dienstleistungen sehen sich diese Betriebe jedoch mit Herausforderungen konfrontiert, darunter der Mangel an qualifizierten Fachkräften und kontinuierlich steigende Kosten. Diese Probleme betreffen nicht nur die Friseurbranche in Tirol, sondern sind auch in ganz Österreich spürbar. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber gerade in solchen Zeiten liegen auch große Chancen“, betont Clemens Happ, Innungsmeister der Tiroler Friseure, und ergänzt: „Wir sehen immer deutlicher, dass das aktuelle Wirtschaftssystem an seine Grenzen stößt. Daher ist es notwendig, neue Arbeitswelten, innovative Unternehmenskonzepte und Steuersysteme zu entwickeln. Es ist Zeit, neue Wege einzuschlagen und innovative Konzepte zu entwickeln. Letztlich wollen wir ein Umfeld schaffen, in dem unsere Kundinnen und Kunden gut aufgehoben sind, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertschätzt und in dem wir unsere Kosten decken und erfolgreich wirtschaften können.“

Innovative Ansätze und Lösungen

Angesichts dieser Herausforderungen hat die Tiroler Innung der Friseure in Kooperation mit dem Management Center Innsbruck (MCI) das wegweisende Projekt "Zukunft.Neu.Gestalten" ins Leben gerufen. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, flexibel auf die gegenwärtigen und kommenden Herausforderungen in der Friseurbranche zu reagieren. Durch die Einführung innovativer Lösungen strebt man an, die Wettbewerbsfähigkeit der Friseurbetriebe in Tirol zu stärken. Unter der Leitung von Professor Oliver Som wurden im Rahmen von "Zukunft.Neu.Gestalten" kreative Ansätze und Lösungen entwickelt, um die Branche zukunftsorientiert auszurichten. „Wir erforschen zukünftige Trends und entwickeln daraus Visionen für das Jahr 2035, mit einem besonderen Fokus auf digitale Technologien, Marktveränderungen, Fachkräfteverfügbarkeit, Nachhaltigkeit und demografischen Wandel. Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Attraktivität des Berufsbildes Friseur wieder verstärkt in den Mittelpunkt zu rücken und das Bewusstsein für den Wert der Leistungen der Friseurinnen und Friseure zu schärfen“, erklärt Som.

Oliver Som (MCI), Innungsgeschäftsführerin Karolina Holaus, Innungsmeister Clemens Happ und Joe Weißbacher von chaos hairconcept (v.l.) stellten das Projekt „Zukunft.Neu.Gestalten“ vor. | Foto: WKT/Die Fotografen
  • Oliver Som (MCI), Innungsgeschäftsführerin Karolina Holaus, Innungsmeister Clemens Happ und Joe Weißbacher von chaos hairconcept (v.l.) stellten das Projekt „Zukunft.Neu.Gestalten“ vor.
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Pilotbetriebe als Wegbereiter

Neun sorgfältig ausgewählte Pilotbetriebe, darunter auch "chaos hairconcept", setzen die erarbeiteten innovativen Ansätze in der Praxis um. Die Teilnahme als Pilotbetrieb im Projekt "Zukunft.Neu.Gestalten" verdeutlicht, wie entscheidend es ist, offen für Veränderungen zu sein und sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft unserer Branche zu beteiligen. Unsere Erfahrungen unterstreichen die Relevanz dieser Initiative, um die Herausforderungen anzugehen und die Friseurbranche zukunftsfähig zu machen. "Wir haben viele Möglichkeiten, uns neu aufzustellen, etwa mit neuen flexiblen Angebotsstrukturen oder neuen flexiblen Arbeitszeitmodellen. Damit wollen wir experimentieren und miteinander und voneinander lernen“, betont Joe Weißbacher, der mit seinen Partnerinnen und Partnern insgesamt zwölf Standorte in Tirol und Bayern betreibt.

Ausblick und Vision

In den nächsten Monaten werden im Rahmen des Projekts "Zukunft.Neu.Gestalten" Handlungsempfehlungen entwickelt, die darauf abzielen, die Rahmenbedingungen für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit im Friseurhandwerk zu verbessern. „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt nicht nur den teilnehmenden Pilotbetrieben, sondern der gesamten Branche mit ihren rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 255 Lehrlingen zugutekommt“, sind Innungsmeister Clemens Happ und Innungsgeschäftsführerin Karolina Holaus sicher.

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Oliver Som (MCI), Innungsgeschäftsführerin Karolina Holaus, Innungsmeister Clemens Happ und Joe Weißbacher von chaos hairconcept (v.l.) stellten das Projekt „Zukunft.Neu.Gestalten“ vor. | Foto: WKT/Die Fotografen
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