Neuer Lehrberuf
Innsbrucker ist der erste Bauwerksabdichtungstechniker-Lehrling in Österreich
Egal ob Neubau oder Sanierung, Carport oder Brücke: Wassereintritt in Mauern oder Gebälk muss unbedingt vermieden werden. Das wissen die meisten. Dass dafür die Bauwerksabdichter zuständig sind, ist dagegen weniger bekannt. Landläufig auch „Schwarzdecker“ genannt, sorgen sie dafür, dass Bauten dicht und vor Feuchtigkeit geschützt bleiben. Sie verhindern so Dauerschäden und Schimmelbildung.
Für die Qualität am Bau ist dieser Schutz extrem wichtig, es gab aber bis jetzt keinen Lehrberuf, die Arbeiten wurden entweder von Hilfsarbeitern oder Handwerkern, die eigentlich einen anderen Beruf ausgeübt haben, verrichtet.
Vertreter der Berufsgruppe setzten sich seit Langem für einen eigenen Lehrberuf ein. Seit Herbst 2019 gibt es diesen endlich. Der 20-jährige Luca Müller aus Innsbruck ist der Erste in Österreich, der durch die Lehre bei der Firma H. Ploberger GmbH – Flachdächer & Spenglerei in Zirl zum Bauwerksabdichtungstechniker und damit zur Fachkraft ausgebildet wird.
Verantwortungsvoller Beruf
Weil sein Vater auch Bauwerksabdichter ist, konnte sich Luca seinen Arbeitsalltag und seine Aufgaben gut vorstellen. „Für den Lehrberuf war es höchste Zeit und er ist für mich perfekt, da die Tätigkeiten sehr verantwortungsvoll sind. Ich trage mit meiner Arbeit dazu bei, Gebäude und Bauwerke und damit große Werte langfristig abzusichern“, gibt Luca Einblick in seine Berufswahl. Dem 20-Jährigen ist bewusst, wie wichtig seine Arbeit für den Erhalt und die Sicherheit von Wohnhäusern, Büro- und Firmengebäuden, Tunnels oder Brücken ist.
Lucas Lehrherr und Berufsgruppensprecher Gerhard Michalek ergänzt: „Wir haben jahrelang für einen eigenen Lehrberuf gekämpft, da wir überzeugt sind, dass wir nachhaltige Qualität für unser umfassendes Gewerbe nur sicherstellen können, wenn wir unsere Fachkräfte selber ausbilden dürfen. Denn das moderne Berufsbild eines Bauwerksabdichters lässt sich schon längst nicht mehr nur auf das Flachdach reduzieren.“
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