20. Juli: Weltraumforschungstag
Mars-Mission mit Hilfe von Tiroler Technik?

Beim Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) in Innsbruck wird an der neuesten Generation von Raumanzug-Simulatoren gearbeitet. | Foto: © Land Tirol/Krepper
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  • Beim Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) in Innsbruck wird an der neuesten Generation von Raumanzug-Simulatoren gearbeitet.
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Der 20. Juli ist der internationale Weltraumforschungstag und zusätzlich der internationale Tag des Mondes. Auch in Tirol beteiligt man sich an der Weltraumforschung und fördert Tiroler NachwuchsforscherInnen des Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) Junior Researcher Programms mit 30.000 Euro. 

TIROL. Es war der 20. Juli 1969 als Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond betraten. Es war die Apollo 11-Mission, die ein Raumschiff auf der Mondoberfläche zum landen brachte. So ist es kein Wunder, dass der 20. Juli als der internationale Tag des Mondes und der Weltraumforschung auserkoren wurde. 

Weltraumforschung schreitet stetig voran

Am Internationalen Tag des Mondes und der Weltraumforschung am 20. Juli 2023 werden Errungenschaften wie die Mondlandung in den Fokus gerückt. Denn die Weltraumforschung schreitet stetig voran. Internationale Weltrauminstitute bereiten sich bereits auf eine Mars-Mission vor. Auch Tirol ist mit dem Raumanzugslabor Innsbruck des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) Teil zahlreicher Feldsimulationen.
Im März 2024 findet unter der Leitung des ÖWF die inzwischen 14. internationale Mars-Analog-Mission AMADEE-24 statt. Über das Junior Researcher Programm des ÖWF erhalten Tiroler SchülerInnen und Studierende dabei die Möglichkeit an der Mission teilzunehmen und Weltraumforschung in den verschiedenen Forschungsteams hautnah mitzuerleben. Auf Antrag von Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele unterstützt das Land Tirol das NachwuchsforscherInnen-Programm mit rund 30.000 Euro für Personal-, Reise- und Unterkunftskosten.

In Tirol bereitet man sich auf die 14. internationale Mars-Analog-Mission AMADEE-24 vor. | Foto: © Land Tirol/Krepper
  • In Tirol bereitet man sich auf die 14. internationale Mars-Analog-Mission AMADEE-24 vor.
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„Das ÖWF leistet damit einen wertvollen Beitrag, um junge Menschen für die Wissenschaft insbesondere im Bereich der Forschung- und Entwicklungsarbeit zu begeistern. Mit dem Programm wollen wir auch künftig dazu beitragen, dass Tirol einen wichtigen Teil zur Weltraumforschung beiträgt und der Wissenschafts- und Forschungsstandort Tirol nachhaltig gestärkt wird“,

betont LRin Hagele bei ihrem Besuch im Raumanzugslabor in Innsbruck.

AMADEE-24: Mission in der armenischen Wüste

In Kooperation mit der Armenischen Raumfahrtagentur bereitet der ÖWF im Rahmen von AMADEE-24 eine Mars-Simulation in der Armash Region im Westen Armeniens an der Grenze zur Türkei und Aserbaidschan vor. Der Teststandort in der Provinz Ararat wurde aufgrund der geologischen und topografischen Ähnlichkeit mit dem Mars ausgewählt.

„Missionen wie AMADEE-24 liefern wesentliche Erkenntnisse darüber, wie eine Mission zum Mars aussehen könnte. In solchen Probeläufen werden vor allem mögliche Fehler in Arbeitsabläufen und Geräten evaluiert, um potentielle Risiken bereits im Vorfeld abzuwenden. Das ÖWF hat sich auf die Vorbereitung astronautischer Expeditionen spezialisiert und leistet auf internationaler Ebene relevante wissenschaftliche Forschung in der Weltraumtechnologie“,

erläutert Gernot Grömer, Direktor des ÖWF.

Die einmonatige Expedition ist ein Probelauf für die astronautische Erforschung des Mars und wird vom Mission Support Center in Österreich geleitet. Dabei wird eine internationale Crew von sechs hochqualifizierten Analog-AstronautInnen – darunter auch der Tiroler Robert Wild – mit Raumanzug-Prototypen Experimente durchführen, um zukünftige menschliche und robotische Marserkundungsmissionen vorzubereiten.

LRin Hagele mit ÖWF-Direktor Gernot Grömer und den MitarbeiterInnen des ÖWF in Innsbruck. | Foto: © Land Tirol/Krepper
  • LRin Hagele mit ÖWF-Direktor Gernot Grömer und den MitarbeiterInnen des ÖWF in Innsbruck.
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Während der Mission werden zahlreiche Experimente durchgeführt und mögliches Equipment für eine echte Mars-Mission in der Zukunft getestet. So wird etwa im Rahmen der Mission die nächste Generation von Raumanzug-Simulatoren in Zusammenarbeit mit Höheren Technischen Lehranstalten sowie Höheren Bundeslehranstalten für Wirtschaftliche Berufe aus Tirol wie der HBLW Ferrarischule Innsbruck und Tiroler Hochschulen wie dem Management Center Innsbruck realisiert.

NachwuchsforscherInnen gesucht

Im Rahmen des Junior Researcher Programms können bis zu zehn SchülerInnen und Studierende aus Tirol an der Vorbereitung der Mars-Analog-Mission AMADEE-24 teilnehmen. Dabei treten sie in engen Kontakt mit den WissenschaftlerInnen und erfahren aus erster Hand, wie ExpertInnen in Robotik, Astrobiologie und Weltraumtechnik arbeiten. Sie können aus insgesamt 14 internationalen Experiment-Teams wählen und aktiv an der Entwicklung von Hardware oder der Datenanalyse mitwirken. Zudem erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, bei einem Trainingswochenende dabei zu sein, an dem sie die operativen Abläufe der Raumfahrt hautnah kennenlernen. Über das Junior Researcher Programm des ÖWF in Kooperation mit dem Land Tirol soll vor allem jungen Menschen einen Einblick in die Raumfahrtforschung ermöglicht werden und damit das Interesse in Technik, Forschung und Entwicklung gestärkt werden. HIER kann man sich für das Junior Researcher Programm anmelden

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