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Gemüse im Winter
Projektvorstellung "Winterfrischgemüse" im MG Interior

Am Montag fand die Vorstellung des Projektes "Winterfrischgemüse" der Agrarmarketing Tirol im MG Interior in Innsbruck statt. Dabei stehen vor allem ökonomische, ökologische und soziale Aspekte im Sinne der Nachhaltigkeit und Regionalität im Vordergrund.

TIROL/INNSBRUCK. Vier engagierte ProduzentInnen haben in einer ersten Pilotphase dieses Projekts mitgewirkt. Die Pioniere in Sachen "Winterfrischgemüse" haben in den letzten Monaten über 40 Gemüsesorten geschützt angebaut. Gleichzeitig wurde das Projekt durch die Erhebung von einschlägigen Daten (Wachstumsstatus, Ausfälle, Pflanzengesundheit, Erntegewicht) begleitet, um so entsprechende Erfahrungswerte für den Anbau von Winterfrischgemüse zu sammeln. Kulinarisch wurde die Veranstaltung von Peter Fankhauser vom Restaurant Guat'z Essen begleitet: „In meinem Betrieb verfolge ich ohnehin den Ansatz der Permakultur. Dieses Projekt ist ein weiterer Puzzlestein, zur konsequenten Umsetzung meiner Nachhaltigkeitsstrategie“.

V.l.n.r.: Die Pioniere des Projekts "Winterfrischgemüse: Hannes Rendl (Rendl´s Garten), Theresa Mair (Grotters Hofgenuss), Johanna und Clemens Lutz (Biohof Lumperer), und Katharina und Matthias Plattner (Zirler Augarten). | Foto: AMTirol / T. Steinlechner
  • V.l.n.r.: Die Pioniere des Projekts "Winterfrischgemüse: Hannes Rendl (Rendl´s Garten), Theresa Mair (Grotters Hofgenuss), Johanna und Clemens Lutz (Biohof Lumperer), und Katharina und Matthias Plattner (Zirler Augarten).
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Einer der Produzenten ist Marktgärtner Hannes Rendl, der im Rahmen des Projektes über 20 Gemüsesorten auf seinem Versuchsfeld in Kolsass angebaut hat und eine postive Bilanz des Pilotprojekts zieht:

„Für mich war von Anfang an klar, dass Wintergemüse in meinem Marktgarten angebaut werden wird. Nicht nur die traditionellen Frischgemüsesorten wie Grünkohl, Wirsing, Lauch bzw. Lagergemüse halten Einzug, sondern frische knackige Karotten, Kohlrabi, Salate, Radieschen, … sollen meine Auswahl erweitern. Internetrecherche und Bücher sowie Vorträge von Wolfgang Palme haben mich in meinem Vorhaben gestärkt und motiviert. Das Wintergemüse ist in seinem Anbau und seiner Kultivierung viel entspannter, da es in einem langsameren Tempo reift. Vorweg, bis Ende November wachsen die Kulturen nicht so rasant wie im Sommer, ABER sie wachsen gemächlich und das ist richtig entspannend für mich. Der goldige Herbst in diesem Jahr war ein absoluter Bonus für jeden Gärtner und für die Winterkulturen. Mein Tipp, den ich von Wolfgang Palme erhalten habe, und unbedingt jedem ans Herz legen will ist, weniger Stress im Sommer und mehr Genuss im Winter.“

Die Pilotierungsphase des Projekts läuft noch bis Februar 2023 – bis dahin sind sämtliche Kulturen der Pilotierungsphase abgeerntet, worauf dann die zweite Phase des Projekts folgt.

V.l.n.r.: Wolfgang Palme (HBLFA Schönbrunn), Peter Fankhauser (Restaurant Guat z´Essen) und Matthias Pöschl (GF AMTirol) bei der Projektvorstellung "Winterfrischgemüse". | Foto: AMTirol / T. Steinlechner
  • V.l.n.r.: Wolfgang Palme (HBLFA Schönbrunn), Peter Fankhauser (Restaurant Guat z´Essen) und Matthias Pöschl (GF AMTirol) bei der Projektvorstellung "Winterfrischgemüse".
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Wissenschaftlich unterstützt wurde das Projekt von Prof. Wolfgang Palme, Abteilungsleiter Gemüsebau der HBLFA Gartenbau Schönbrunn, der großes Potential erkennt:

„Der Winter ist die verlorene, ungenutzte Jahreszeit im heimischen Frischgemüsebau, der buchstäblich weiße Fleck auf unseren Jahreslandkarten – nicht nur in unseren Hausgärten, sondern auch in den österreichischen Profigärtnereibetrieben. Winter ist nicht Hauptwachstumszeit, aber Erntezeit, und das scheinen wir vollkommen vergessen zu haben. Weil viele Gemüsearten wesentlich frosthärter sind als wir ihnen das zugetraut haben, eignen sie sich bestens für einen ungeheizten, saisonalen Anbau unter einfachsten Bedingungen. Statt in energiefressenden Intensivgewächshausanlagen zu Weihnachten Tomaten und Gurken zu ernten, er-freuen wir uns an frischen Kräutern, Salaten, Radieschen und vielem mehr. Tiroler Gemüsebetriebe haben dabei einen unschlagbaren Vorteil: sie liegen auf der winterlichen Sonnenseite des Landes!“

Alle Infos zur Agrarmarketing Tirol finden Sie hier.

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V.l.n.r.: Wolfgang Palme (HBLFA Schönbrunn), Peter Fankhauser (Restaurant Guat z´Essen) und Matthias Pöschl (GF AMTirol) bei der Projektvorstellung "Winterfrischgemüse". | Foto: AMTirol / T. Steinlechner
V.l.n.r.: Die Pioniere des Projekts "Winterfrischgemüse: Hannes Rendl (Rendl´s Garten), Theresa Mair (Grotters Hofgenuss), Johanna und Clemens Lutz (Biohof Lumperer), und Katharina und Matthias Plattner (Zirler Augarten). | Foto: AMTirol / T. Steinlechner
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