GPA-Tirol fordert faire Pendlerpauschale
Valorisierung des Kilometergelds überfällig

Arbeitgeber sollen wegen der Teuerung künftig 50 statt 42 Cent pro Kilometer zahlen, wünscht sich die GPA. | Foto: Pixabay
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  • Arbeitgeber sollen wegen der Teuerung künftig 50 statt 42 Cent pro Kilometer zahlen, wünscht sich die GPA.
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Mit klaren Forderungen zu, Kilometergeld, einer fairen Pendlerpauschale und der Umwandlung in einen Absetzbetrag meldet sich die GPA Tirol zu Wort. Das Kilometergeld wurde 2008 zum letzten Mal erhöht, eine Valorisierung nach 15 Jahren ist überfällig. 

TIROL. Zahlreiche Beschäftigte sind für die Fahrt zum Arbeitsort und wieder nach Hause auf den eigenen PKW angewiesen, weil die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel als unzumutbar gilt. Die Gewerkschaft GPA Tirol kritisiert die Benachteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit geringen und mittleren Einkommen und fordert eine Reform des Pendlerpauschale. Zudem müsse das Kilometergeld endlich valorisiert werden, zuletzt erhöht wurde es 2008.

„Das Pendlerpauschale muss endlich fair und sozial gerecht gestaltet werden. Derzeit sind Bezieherinnen und Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen dabei benachteiligt, da das Pendlerpauschale steuerlich gesehen als Werbungskosten gilt und somit die Einkommenssteuer in Höhe des jeweiligen Grenzsteuersatzes reduziert wird“, zeigt Martin Witting, Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Tirol, auf.

Martin Witting, Martin Witting, Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Tirol | Foto: GPA Tirol
  • Martin Witting, Martin Witting, Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Tirol
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Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit höheren Einkommen profitieren folglich mehr. „Ein kilometerabhängiger Pendlerabsetzbetrag wäre sozial gerechter, die Unterscheidung in kleinen und großen Absetzbetrag könnte man beibehalten. Basis wäre die Umrechnung der Pauschale unter Anwendung des 50-prozentigen Grenzsteuersatzes in einen Absetzbetrag. Dieser wird nicht von der Steuerbemessungsgrundlage abgezogen, sondern von der berechneten Lohnsteuer. Somit wäre das System einkommensunabhängig“, schlägt Witting vor. Ende Juni 2023 läuft das vorübergehend 50-prozentig erhöhte Pendlerpauschale aus, bis dahin solle eine Adaptierung stattfinden.

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Kilometergeldreform

Auch das Kilometergeld müsse reformiert werden, konkret fordert die Gewerkschaft GPA Tirol eine Anhebung auf 60 Cent pro gefahrenem Kilometer, bei beruflich bedingter Nutzung des privaten PKW. „Die Inflation trifft die Menschen hart, vor allem Treibstoffe gehören zu den enormen Preistreibern. Auch die Kosten für den Ankauf und Erhalt von Fahrzeugen sind extrem gestiegen. Eine Valorisierung ist absolut überfällig!“, so Witting. Während das Kilometergeld im Jahr 2008 zuletzt erhöht wurde, stieg der Verbraucherpreisindex im selben Zeitraum um 41,5%.

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Martin Witting, Martin Witting, Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Tirol | Foto: GPA Tirol
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