Rotes Kreuz Atzenbrugg-Heiligeneich
Wenn der Notruf einmal klingelt
Nach einer langen Corona bedingten Pause veranstaltete die Bezirksstelle des Roten Kreuzes Atzenbrugg-Heiligeneich wieder eine Bezirksübung mit allen Blaulichtorganisationen.
ATZENBRUGG/HEILIGENEICH. Um 14:00 Uhr wurde der Notruf abgesetzt und wenige Minuten später trafen die ersten Rettungskräfte beim ADEG Markt Haferl in Atzenbrugg ein. Eine erste Augenzeugin informierte, dass sich in dem versperrten Gebäude mehrere Verletze befinden und es nach Rauch riecht. Kurz darauf betraten die ersten Feuerwehrleute das Gebäude. In den Gängen befanden sich mehrere Verletzte die um Hilfe riefen. Einige verwirrte Kundinnen wollten im Schock ihren Einkauf beenden. Die Rettungskette fing an in sich zu greifen. Es wurden die verletzten Personen nacheinander aus dem Gebäude gebracht und am Versorgungspunkt von den Sanitäterinnen und Sanitätern und einer Notärztin versorgt. Der Brand konnte gelöscht werden. Um sicher zu gehen, dass alle Personen gerettet werden konnten durchsuchten auch Rettungshunde die Räumlichkeiten. Danach beendeten die Einsatzleiterin der Feuerwehr Magdalena Draxler und der Einsatzleiter der Rettung Marcel Oberhauser die erfolgreiche Übung.
Der Wirklichkeit sehr nahe
Für das realistische Szenario waren Sandra Kortschak, Susanne Pannagl und Katharina Kurzmann verantwortlich. Sie waren einstimmig der Meinung:
Wir würden uns auf jedem Fall von unserem Roten Kreuz retten lassen.
Die schauspielerische Leistung der zu rettenden Personen war Oscar verdächtig. Allen voran Christine, die eine demenzkranke Kundin spielte und die Einsatzkräfte mit ihrer sehr realen Darbietung an ihre Grenzen brachte:
Hier ist es so dunkel, aber das Feuer macht eh alles wieder hell. Rettet doch endlich das gefüllte Hendl…..
Damit meinte sie Marlene Renz die als hochschwangere Frau am Boden kauerte und stöhnte:
Ich will mein Kind nicht neben dem Gefrierschrank bekommen.
Auch Tanja Roul und ihre Tochter Leona spielten mit:
Meine Tochter hat eine allergische Reaktion bekommen. Ich hoffe es kommt bald jemand und kümmert sich um uns. Im Ernstfall würden wir uns auch vom Papa retten lassen.
Für das tolle Make up und die großartigen Spezialeffekte zeichnete Barbara verantwortlich.
Übung macht den Meister
Lisa Manthey und Bonnie Brunner vom Roten-Kreuz Tulln sowie Michaela Muschitz und Daniel Sprecher vom Roten Kreuz Atzenbrugg freuten sich über die gelungene Übung:
Im Ernstfall würden wir uns jederzeit von unseren Kollegen retten lassen. Es ist gut, dass wir diese Übung wieder machen konnten. Man sieht dabei, was man noch trainieren muss und was gut läuft.
Auch Nina Erlacher und Robert Gaar vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes waren zufrieden:
Wir betreuten die unverletzten Personen, aber auch dabei passiert viel unvorhergesehenes, somit ist es gut bei einer solchen Übung dabei zu sein um den Ernstfall zu proben.
Zum Abschluss bedankte sich der Rot-Kreuz Bezirkskommandant von Tulln Roman Hochgerner bei allen Beteiligten für ihren Einsatz sowie ihre Zeit und Markus Haferl lud zur wohlverdienten Jause ein.
ATZENBRUGG/HEILIGENEICH. (pa) TULLNER BEZIRKSÜBUNG FÜR FEUERWEHR UND RETTUNG
Eine bezirksweite Einsatzübung wurde am 1. April in Atzenbrugg durchgeführt, Rotes Kreuz und Feuerwehr nahmen daran teil. Als Szenario wurde eine Explosion des Kühlaggregats im Atzenbrugger Nahversorger ADEG angenommen, über 25 betroffene Personen mussten gerettet und versorgt werden.
Erste große Übung seit 2019
Erstmals seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie fand im Tullner Bezirk eine groß angelegte Einsatzübung statt. Die Feuerwehr Atzenbrugg und das Bezirksrettungskommando kümmerten sich um den Ablauf, zusätzlich nahmen das Rote Kreuz Atzenbrugg-Heiligeneich, Großweikersdorf, Klosterneuburg und Tulln mit 29 Sanitäter*innen, einer Notärztin und sechs Kriseninterventionsmitarbeiter*innen teil. Als Einsatzort wurde, nach Zusage durch den Besitzer Markus Haferl, der ADEG-Markt in Atzenbrugg ausgewählt.
Massenpanik durch mehrere Notfälle
Als Szenario wurde ein defekter Kühlraum mit Austritt eines unbekannten Gases sowie ein parallel stattfindender Fettbrand mit anschließender Massenpanik ausgearbeitet. Die Aufgaben der Feuerwehr bestanden darin, das vorhandene Leck am Kühlaggregat abzudichten, den Brand zu bekämpfen sowie die Menschen im Gebäude zu retten. Das Rote Kreuz kümmerte sich um die folgende Versorgung, Betreuung sowie den Abtransport der Patient*innen.
Viele Menschen zu retten und behandeln
Die Übung wurde samstagnachmittags um 14 Uhr gestartet, als erstes trafen die Feuerwehr mit dem Tanklastwagen sowie das Rote Kreuz mit einem Rettungstransportwagen ein. Die Übernahme der jeweiligen Einsatzleitungen wurde vorgenommen, nach wenigen Minuten wurde ein erster Zutritt zum Gebäude geschaffen und der Schadensraum erkundet. Gleich zu Beginn wurde nach abgesetzter Lagemeldung bereits die erste Patientin geborgen. Nach und nach wurden weitere Patient*innen aus dem Gebäude zur errichteten Sanitätshilfestelle gebracht und die Suchhundestaffel eingesetzt.
Nach einer Stunde, nachdem alle Patient*innen aus dem Schadensraum gerettet und versorgt wurden, gab es das offizielle Übungsende für alle Einsatzorganisationen. Nach Herstellung der Einsatzbereitschaft gab es eine Nachbesprechung mit allen Teilnehmer*innen wo auf die Arbeit und die Kommunikation untereinander eingegangen wurde. Viele neue Erfahrungen wurden im Zuge dessen gemacht, welche auch in zukünftige Übungen miteinfließen werden. Der Besitzer des Einsatzortes, Markus Haferl, seines Zeichens ebenfalls Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Atzenbrugg, rundete die Einsatzübung ab, indem er die anschließende Verpflegung für alle Teilnehmer*innen bereitstellte und auch die Kosten dafür übernahm.
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