Polizei klärt auf
Bettlerbanden steifen auch durch die Stadt Tulln

Bettler, Armut, Obdachlosigkeit sind auch in Österreich Thema. | Foto: Marie Ott
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Auch in der Stadt Tulln kommt es vor, dass Mitglieder von Bettlerbanden um Geld bitten.

TULLN. Ein Pensionist wendet sich an uns, nachdem ihm von einem Bettler seine monatliche Pension gestohlen worden sein soll. Er hob etwa 900.- Euro bei der Bank ab. Ein vermeintlicher Bettler soll ihn kurz darauf Armut mimend, angesprochen haben. Nach einer Gabe von einem Euro, ging der Pensionist wieder zu seinem geparkten PKW zurück. Dort stand auch der Bettler und bettelte nochmals. Der Pensionist suchte erneut nach kleine Münzen zusammen. Mit seiner Zeitung über dem Börserl, soll der Bettler dem Pensionisten die abgehobenen Scheine aus der Geldbörse gezogen haben. Der Pensionist erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei und appelliert an die Stadtgemeinde Tulln, ein Bettelverbot unverzüglich zu erlassen. "Wir brauchen keine Bettlerbanden, Verbrecher und sonstige Ausnützer". Er richtet seinen Appell auch an die Bevölkerung, niemals mehr einem Bettler etwas zu spenden und diese Warnung auch an weitere Personen zu richten, denn mit solchen „Gaben“, sollen nur unverschämte Betrüger angelockt werden.

Tipps der Polizei

Dies bestätigt auch das Bezirkspolizeikommando Tulln auf Nachfrage von MeinBezirk. "Aus polizeilicher Sicht kann man sagen, dass es sich bei Bettlern oftmals um Mitglieder von organisierten Banden handelt, die überwiegend aus dem Ausland stammen. Es gibt in Tulln aber keine gravierenden Probleme mit den Bettlern, was etwa Straftaten, Streitigkeiten, übermäßigen Alkoholkonsum usw. betrifft". Manchmal wird mit körperlichen Gebrechen, Kleinkindern oder Tieren versucht, Mitleid bei Passanten zu erwecken.

Leider kann man oftmals nicht zwischen wirklichen Bettlern und Mitgliedern einer Bettlerbande unterscheiden. | Foto: Marie Ott
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Wenn Bettler von einer Polizeistreife wahrgenommen werden, werden sie grundsätzlich einer Kontrolle unterzogen. "An die Bevölkerung ergeht der Appell, Bettlern kein Geld oder sonstige Zuwendungen zu geben, dann besteht die Möglichkeit, dass das Betteln unattraktiv für solche Banden wird. Denn meistens kommt das gegebene Geld nicht den Bettlern, sondern den Hintermännern zugute. Um Taschendiebstahl vorzubeugen, ist es wichtig, ständig auf die eigenen Wertsachen zu achten und beispielsweise Handtaschen nicht unbeaufsichtigt im Einkaufswagen liegenzulassen. Wenn man von unbekannten Personen in Gespräche verwickelt wird, ist Achtsamkeit besonders wichtig, denn es besteht die Möglichkeit, dass man abgelenkt wird, um Taschendiebstähle zu erleichtern.

Die Situation in Tulln

Auf Nachfrage von MeinBezirk, bestätigt die Stadtgemeinde Tulln, dass ihnen derzeit keinerlei Beschwerden über gravierende Belästigungen durch Bettelei vorliegt. In Österreich gibt es keine pauschalen Bettelverbote. Verbote, können sich nur auf bestimmte Bereiche (Sektoren) beziehen. Um ein solches sektorales Verbot zu rechtfertigen, müssen erhebliche Belästigungen oder eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung vorliegen. Das sei in Tulln derzeit nicht gegeben.

Leider kommt es immer wieder zu falschen Betteleien. | Foto: halfpoint/panthermedia.net
  • Leider kommt es immer wieder zu falschen Betteleien.
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Laut aktuell geltender Bettelverordnung heißt es wie folgt: Wer an öffentlichen Orten im Stadtgebiet der Stadtgemeinde Tulln in aggressiver Weise oder augenscheinlich als Beteiligter einer organisierten Gruppe – sei es mit oder ohne akustischer Begleitung – um Geld oder geldwerte Sachen bettelt, oder wer einen unmündigen Minderjährigen zum Betteln veranlasst oder zum Betteln mitführt, begeht eine Verwaltungsübertretung und ist gem. Art. VII EGVG 1991 i.d.F. 106/2005 mit einer Geldstrafe von bis zu Euro 218,- zu bestrafen

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