Unser Boden, unser Leben
Diese Jobs drehen sich um unseren Boden

Gartenleiterin der Garten Tulln Susanne Leeb. | Foto: Victoria Edlinger
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  • Gartenleiterin der Garten Tulln Susanne Leeb.
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Gärtner, Bauarbeiter oder Gemüsebauer haben eines gemeinsam: Der Boden ist fixer Bestandteil ihrer Arbeit.

BEZIRK. „Von klein auf prägt mich die Liebe zu Natur, wo ich Kraft tanken und immer noch neue, atemberaubend schöne Pflanzen entdecken kann. Für mich war und ist es faszinierend, einen Hausgarten zu planen, zusammenzustellen und damit ein Kunstwerk zu erschaffen", erzählt Gartenleiterin der Garten Tulln Susanne Leeb.

"In meinem jetzigen Beruf ist es nochmals schöner, wenn diese Entwicklung für Besucher der Garten Tulln weitergegeben und erlebbar gemacht wird. Hier sind mir Lösungen und Ideen im Kontext des Klimawandels wichtig. So verbreitet sich das ökologische Gärtnern noch weiter.“

Hat ihr Job mit dem Thema "Boden" zutun?

Obergärtnerin Marie Therese Heckl:

„Ich habe mich nach einer sozialmedizinischen Ausbildung neu orientiert und 2015 mein liebstes Hobby, das „Gartln“, zum Beruf gemacht – mit 21 als Lehrling bei der Stadtgemeinde Tulln. Seit 2018 bin ich Obergärtnerin der Stadtgemeinde Tulln, seit 2,5 Jahren Gärtnermeisterin und kann sagen: Es ist für mich kein Beruf sondern Berufung. Ich mag die Kreativität, die es für die Planungen der Grünflächen braucht und fühle mich auch sehr verbunden zu den mir anvertrauten 26 MitarbeiterInnen der Gärtner-Partien. Ich liebe es, gärtnerisches Wissen auszutauschen und weiterzugeben – sowohl über die Pflanzen als auch über die Tierwelt, und was nötig ist, um ihr Fortbestehen zu sichern. Ich habe das Gefühl, dass durch meine Beet- und Parkgestaltungen viele Menschen erreicht werden, Gefallen daran finden und es im privaten Garten einfließen lassen. Ich liebe es, wenn BürgerInnen oder auch Gäste sich die Mühe machen bei uns anzurufen oder ein Mail zu schicken und sagen wie schön und vielfältig die Grünflächen in Tulln sind oder nach bestimmten Pflanzen fragen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl der Wertschätzung!“

Umfangreiche Möglichkeiten

Jobs im Bereich „Boden“ sind umfangreich: Vom Boden- und Fliesenleger, über Wein- und Obstbauern bis hin zu Landwirten oder Landschaftsgärtner. Die Voraussetzungen sind je nach Lehrberuf unterschiedlich. Grundsätzlich gilt: Eine gute körperliche Verfassung ist wichtig, also physische Ausdauer, körperliche Wendigkeit, aber auch räumliche Vorstellungsfähigkeit wird vorausgesetzt.

"Der Fachkräftemangel zieht sich über alle Branchen. Jede Branche benötigt junge Menschen, die sie zu Fachkräften ausbilden können. Der niederösterreichischen Wirtschaft fehlen rund 40.000 Mitarbeiter",

so Simone Stecher von der Wirtschaftskammer NÖ.

"Eine kürzlich durchgeführte Studie der WKNÖ zeigt, dass 54 Prozent aller Betriebe dauerhaft unbesetzte Stellen haben, 44 Prozent schon Kunden oder Aufträge ablehnen und 27 Prozent ihre Öffnungszeiten reduzieren mussten".

Die Wahl der Ausbildung

"Im AMS-Berufsinfozentrum informieren wir über Berufe und Ausbildungswege. Auf unserer Homepage findet sich zudem der Karrierekompass mit Berufsinformationen, Angebote zu Aus- und Weiterbildungen",

so Hans Schultheis, AMS Tulln Bezirksgeschäftsstellenleiter. "Ganz aktuell: Das AMS NÖ startet heuer mit dem BFI NÖ das 1. Klimaschutz-Ausbildungszentrum für

"Green Jobs" in Europa. Pro Jahr werden 400 Personen ausgebildet. Wenn Sie eine Ausbildung in diesem Zentrum absolvieren, so haben Sie europaweite Chancen auf eine gut bezahlte, spannende Stelle. Die Ausbildungen umfassen Kurzausbildungen als auch vollständige Lehrabschlüsse und Höherqualifizierungen".

Laut Definition der EU sind Green Jobs Arbeitsplätze in der Herstellung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen, die Umweltschäden vermeiden und Ressourcen erhalten.

Jobs im Bereich „Boden“

Bereich Bau und Gebäudeservice

  • BodenlegerIn
  • Brunnen- und Grundbau
  • Pflasterer/ Plasterin
  • Platten- und Fließenleger
  • Tiefbauspezialist/in
  • Vermessungstechniker/in
  • Straßenerhaltungsfachann/-frau

Bereich Tiere & Pflanzen

  • Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft
  • Landwirtschaftliche Lagerhaltung
  • Bienenwirtschaft
  • Feldgemüsebau
  • Friedhofs- und Ziegärtner/in
  • Gartenbau
  • Garten- und GrünflächengestalterIn: Schwerpunkt Greenkeeping oder Schwerpunkt Landschaftsgärtnerei
  • Weinbau- und Kellerwirschaft
  • Obstbau und Obstverwertung

Die Voraussetzungen sind je nach Lehrberuf unterschiedlich. Grundsätzlich überschneiden sich aber folgende Punkte:

  • gute körperliche Verfassung:
  • physische Ausdauer: Arbeiten im Freien
  • körperliche Wendigkeit
  • Handgeschicklichkeit
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
  • Reaktionsfähigkeit
  • Organisationstalent: Koordinieren der Arbeitsabläufe
  • generelle Lernfähigkeit: Aneignen und Anwenden neuer Erkenntnisse

Boden Jobs im Überblick - Bleib am Boden

Flughafenbopdenpersonal: Mitarbeiterinnen des Flughafenbodenpersonals sind in unterschiedlichen Bereichen der Bodendienste bei Fluglinien und Flughäfen tätig. So leiten und organisieren sie z.B. den Betrieb von Fluglinien, sind im Verkauf der Leistungen von Fluglinien tätig oder im Passagierdienst, in der Flugzeug- und Frachtabfertigung und im Frachtverkauf. Beschäftigungsmöglichkeiten für Flughafenbodenpersonal gibt es bei Luftlinien und bei Flughafengesellschaften.

Bodenleger / Bodenlegerinnen fertigen und verlegen Fußböden aus Materialien wie Teppich, Kunststoff oder Holz. Dazu zählt das Bearbeiten des Untergrunds zu einer ebenen Fläche und das Ausbessern von bereits verlegten Fußböden. Lehrzeit: 3 Jahre.

Agrarwissenschafterinnen (UNI) untersuchen die Produktionsbedingungen in der Land-, Garten- und Forstwirtschaft. Die Zielsetzung ist die Verbesserung der Produktion. Neben Ertragssteigerungen können zu diesen Zielen auch die verbesserte Resistenz gegen Schädlinge oder Umwelteinflüsse (z.B. Trockenheit), bessere Haltbarkeit, besserer Geschmack oder höherwertige Inhaltsstoffe zählen.
Um diese Ziele zu erreichen führen AgrarwissenschafterInnen Bodenuntersuchungen durch, geben Empfehlungen zum Einsatz bestimmter Pflanzenarten, zur Fruchtfolge, zum Pflanzenschutz, zur Verwendung von Düngemitteln oder zu Art und Häufigkeit von Bewässerungsmaßnahmen. Auch die Entwicklung neuer Sorten und Fragestellungen im Zusammenhang mit Ernte und Lagerung zählen zu ihren Aufgabenbereichen.

Techniker im Bergwesen (BHS, FH, UNI):  TechnikerInnen im Bergwesen befassen sich mit der Suche und Auffindung von Rohstofflagerstätten (Prospektion), der Auswahl geeigneter Abbauformen und der Planung der Bergwerksanlagen. Sie führen und überwachen den gesamten Bergbau- bzw. Bohrbetrieb. Als MarkscheiderInnen führen sie alle anfallenden Vermessungsaufgaben über und unter Tage durch (Montangeodäsie). Weiters können sie mit der Gewinnung, Verarbeitung und Veredelung metallischer Rohstoffe und nicht-metallischer Gesteine und Erden betraut sein (Hüttenwesen, Gesteinshüttenwesen). Darüber hinaus können sich TechnikerInnen im Bergwesen auch mit der Grundlagenforschung zu allen Aspekten der Rohstofferfassung, -suche und -gewinnung beschäftigen (Montanistik).

Gartenbautechnikerin (BMS, BHS, FH, UNI): GartenbautechnikerInnen sind im Entwurf, in der Planung und in der Durchführung von Gartenbauprojekten, Gartenanlagen und Parks tätig. Darunter fallen Teilgebiete wie Landschaftsbau, Sportplatzbau, Friedhofsgärtnerei oder Umwelttechnik. Zu den Aufgabenbereichen von GartenbautechnikerInnen können auch die Sanierung und Verbesserung von bestehenden Garten- und Landschaftsanlagen gehören.

Brunnen- und Grundbauerinnen arbeiten im Straßen-, Bahnstrecken-, Kanal- oder Tiefgaragenbau, wo sie Brunnen, Entwässerungsanlagen, Kanäle und Kläranlagen errichten bzw. deren Umsetzbarkeit prüfen.

Tiefbauspezialistinnen mit Schwerpunkt Tunnelbautechnik erledigen Arbeiten, die sich beim Bohren von Tunneln ergeben, z. B. das Vermessen des Geländes und Absichern von Baustellen.

Genauere Informationen zu den Anforderungen können Sie aus dem AMS Berufslexikon zu den jeweiligen Lehrberufen entnehmen.

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