Bezirk Tulln
FPÖ: "Ein Miteinander gibt es nur auf den Plakaten"
FPÖ: Vom Miteinander reden und zugleich andere Parteien ausgrenzen. Sind wir weniger wert?
BEZIRK. "Euer ‚Miteinander’ gibt es nur auf Plakaten – Ausgrenzung ist die traurige Realität", damit richtete sich Andreas Bors, FPÖ Tulln Chef an die ÖVP: „Das von der ÖVP tagtäglich vorgebetete ‚Miteinander’ gibt es offensichtlich nur innerhalb der ÖVP". Als Beispiel etwa wurde der medial begleitete Baustellenbesuch des Hauses der Digitalisierung in Tulln oder die Eröffnung des NÖ-Landmarks am Spielplatz in Absdorf genannt. "Wie so oft wurden trotz einstimmiger Beschlüsse auch hier nur regionale ÖVP-Abgeordneten eingeladen, aber regionale Abgeordnete anderer Parteien nicht", verriet Bors. „Warum? Sind die etwa weniger wert?"
SPÖ-Tulln-Bezirksvorsitzende Doris Hahn äußerte sich dazu: „Solch ein Agieren der ÖVP ist für mich weder überraschend noch neu. Ich bin seit 2015 Abgeordnete – es war noch nie anders. Das vielstrapazierte ‚Miteinander‘ war immer bloß ein Lippenbekenntnis. Anstatt die Herausforderungen im Land gemeinsam anzugehen, überwiegt hier leider die Show- und Machtpolitik der Volkspartei. Die Menschen in unserem Land haben sich endlich ein echtes ‚Miteinander‘ verdient.“
ÖVP reagiert
„Bei dem vom Bezirksobmann der FPÖ angesprochenen Baustellenbesuch im Haus der Digitalisierung in Tulln handelte es sich nicht um eine Veranstaltung der Tullner Volkspartei. Zudem weiß ich, dass alle Oppositionsparteien im NÖ Landtag eingeladen sind, die Baustelle des Hauses der Digitalisierung zu besuchen und dass FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl diese Möglichkeit auch schon wahrgenommen hat", ließ Harald Schinnerl, Tullner Stadtrat für Kultur, wissen.
Das sagen die Parteien
Parteiobfrau der Grünen Tulln, Veronika Holzmann: "Wir Grünen setzen bei Unstimmigkeiten auf das direkte Gespräch in der Zusammenarbeit mit amtsführenden, aber auch mit den anderen oppositionellen Fraktionen. Damit machen wir im gelebten Miteinander gute Erfahrungen."
Doch was zählt tatsächlich? Einen Ansatz liefern die NEOS. "Aus meiner Sicht sollte Politik überzeugen mit den besten Ideen, den besten Argumenten, den besten Visionen wie wir unsere Zukunft als Gesellschaft gestalten. Weder FPÖ noch ÖVP tun das hier. Die FPÖ begibt sich wie üblich in ihre lange geübte Opferrolle und die ÖVP versucht ihre Chancen zu verbessern, indem sie vergangene Erfolge einzementiert. Schade, dass Politik so funktioniert und es den Wählern viel zu selten bewusst gemacht wird, dass jemandes Hand zu schütteln oder jemanden öfter in der Zeitung zu sehen noch keine bessere Zukunft, kein besseres politisches Programm macht", äußert sich Georg Brenner, Vorsitzender der Neos Tulln.
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