Bezirk Tulln

Großes Kastrationsprojekt für Katzen in Absdorf gestartet

In Absdorf kämpft die Tullner Pfotenhilfe derzeit mit rund 30 streunenden, unkastrierten Katzen.

ABSDORF. Derzeit läuft in Absdorf das 1. Kastrationsprojekt 2023 der Pfotenhilfe Tulln.

"Wir haben einen Anruf bekommen, dass auf einem Firmengelände 30-40 Streunerkatzen herumlaufen. Also wurden wir gebeten zu helfen. Wir haben gleich unsere Fallen aufgestellt und die ersten Katzen konnten bereits gefangen und kastriert werden",

erzählt Andrea Stark, Obfrau der Tullner Pfotenhilfe.

"Weil sich die Gemeinde Absdorf leider nicht beteiligt, bleiben wir auf den Kosten von über 1.000 Euro sitzen. Es gibt viele Gemeinden, die da mitmachen, etwa die Stadtgemeinde Tulln, leider aber auch viele nicht. Normalerweise werden, sofern die Gemeinde zustimmt, die Kosten aufgeteilt. Je ein 1/3 entfällt dann auf die Gemeinde, die Landesregierung und auf die Tierärztekammer. Wenn die Gemeinde jedoch nein sagt, gibt es die beiden anderen Drittel auch nicht".

Die Situation in Absdorf

"Die Marktgemeinde hat in der Vergangenheit bereits ein derartiges Projekt mitgetragen und steht auch weiteren Projekten grundsätzlich positiv gegenüber",

verrät Franz Dam, Bürgermeister von Absdorf.

"Es ist aber für die Marktgemeinde Absdorf nötig, Näheres zu erfahren, ein allgemein gehaltenes Ansuchen ist hier nicht ausreichend – wir mussten Details über Facebook lesen, es gab bis dato auch keinerlei Anfragen oder Beschwerden an die Marktgemeinde, weder vom Unternehmer selber noch von Anrainern. Ich bin der Meinung, dass wir als angeblich ‚betroffene’ Gemeinde doch auch Anspruch auf ausreichende Informationen haben. Ebenso ist im Vorfeld abzustimmen, ob und welche Kosten auf die Gemeinde zukommen, da diese gegebenenfalls vom Gemeindevorstand beschlossen werden müssen, der Bürgermeister alleine hat dazu keine Ermächtigung",

so der Bürgermeister weiter.

"Ich denke, es sollte zukünftig die Tullner Pfotenhilfe, deren Arbeit wir sehr schätzen, ein ausführliches Gespräch unter Bekanntgabe aller beabsichtigten Aktivitäten mit der Gemeindevertretung führen, dann wird sich die Marktgemeinde keinesfalls gegen solch ein Projekt aussprechen".