Im Galopp zu mehr Tourismus

- Josef Grubmüller mit Gattin Anita und ihrem Wallach Benno.
- Foto: Zeiler
- hochgeladen von Karin Zeiler
Das Glück von Sieghartskirchen liegt auf dem Rücken der Pferde: Sieghartskirchen setzt auf Reiterhöfe.
SIEGHARTSKIRCHEN / BEZIRK TULLN. "Natürlich kommen viele Wiener zu uns – auch eine Reitlehrerin bietet hier Stunden an", erzählt Josef Grubmüller vom Pferdestall Elsriver – Fit zu Pferd aus Elsbach.
Die Marktgemeinde Sieghartskirchen setzt auf Pferde und will künftig mehr Wiener auf's Land bringen. Bürgermeister NR Johann Höfinger stellt fest, dass "wir derzeit 550 Reitpferde in der Gemeinde Sieghartskirchen haben", und fügt hinzu, dass dies "eine sanfte Entwicklung des Tourismus" sei.
Tagsüber auf dem Pferd, abends Kultur genießen
"Im Norden von Deutschland gibt's Reiterhöfe, da ist man untertags mit den Pferden unterwegs und abends geht's für die Eltern ins Theater", weiß Gespannfahrerin Gertrude Schabas aus Purkersdorf. Und – was ist mit den Kindern? "Ja, da wird entsprechende Betreuung angeboten", weiß Schabas aus Erfahrung.
Reitbare Wege müssen geschaffen werden
Wenn der Tourismus darauf ausgerichtet werden soll, dann "braucht's dazu aber auch entsprechende Einstellplätze, vor allem aber reitbare Wege", sagt der Tullner Christian Peschl, der beim Pferdesportverband NÖ tätig ist. Die alte sowie die neue Donaubrücke beispielsweise wären ein unüberwindbares Hindernis, zeigt er auf, "auch das Kraftwerk Greifenstein ist unüberbrückbar", fügt er hinzu.
"Land soll Land bleiben"
In der Gemeinde Sieghartskirchen jedoch ist man mit den Reitwegen durchaus zufrieden, weiß Grubmüller von seinen Kunden. Was er jedoch kritisiert ist, dass "nicht unbedingt auf den Gehsteigen geritten werden sollte", schließlich machen Pferde auch Mist, worauf Gattin Anita sagt: "Ja, aber das Land soll auch noch Land bleiben. Außerdem, wie sollte man schon reiten und zugleich die Äpfel einsammeln?", fragt sie.
Zur Sache: Reiterhof Grubmüller
27 Pferde sind hier in Elsbach eingestellt, zwei davon gehören Anita und Josef Grubmüller selbst. Begonnen hat alles im Jahr 1991 durch eine Gesetzesänderung betreffend die Fütterung von Schweinen, die auf der Landwirtschaft lebten. Der heute 45-jährige Landwirt Josef Grubmüller bevorzugte Pferde, setzte seinen Kopf durch und begann mit drei Boxen.
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