Mobilitätsprojekt
"LISA.Tulln": Land zahlt weniger, Stadt Tulln mehr

Über 50 Haltepunkte und sechs Mobilitätsstationen in Tulln und am Bahnhof Tullnerfeld ergänzen den öffentlichen Linienverkehr. | Foto: NÖ.Regional/Weber
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  • Über 50 Haltepunkte und sechs Mobilitätsstationen in Tulln und am Bahnhof Tullnerfeld ergänzen den öffentlichen Linienverkehr.
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Das Mobilitätsprojekt "LISA.Tulln" soll nach dem dreijährigen Politbetrieb auch 2026 und 2027 fortgesetzt werden. Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Tulln stimmte Dienstagabend – neben einer langen Liste an Abgaben- und Gebührenerhöhungen – darüber ab, in den folgenden beiden Jahren statt den ursprünglichen 50 künftig mindestens 62,5 Prozent der Finanzierung zu übernehmen.

TULLN. "Leicht, intelligent, sauber, attraktiv – LISA ist das neue, bedarfsorientierte Mobilitätsangebot für Tulln" ist auf der Homepage zu lesen.

Klima- und zukunftsfitte Mobilität

Über 50 Haltepunkte und sechs Mobilitätsstationen in Tulln und am Bahnhof Tullnerfeld ergänzen den öffentlichen Linienverkehr der Stadtgemeinde seit 12.12.2022 mit flexibel buchbaren, bedarfsorientierten Services wie E-Shuttle, E-Carsharing und Leihfahrrädern. Der Pilotbetrieb war für drei Jahre vereinbart (bis 14.12.2025), nun steht die Vertragsverlängerung für weitere zwei Jahre an.

Wer zahlt nun wie viel?

Bisher teilten sich die Stadtgemeinde Tulln und das Land Niederösterreich die Kosten mit je rund 50 Prozent auf. Übernommen wurde der Anteil des Landes von den Abteilungen Wirtschaft, Tourismus & Technologie (WST3) von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und der Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten (RU7) von Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ), wie LA und StR Andreas Bors (FPÖ) erklärt. Kürzlich soll bekannt geworden sein, dass die WST3 das Mobilitätsprojekt in Tulln nicht weiter unterstützen wird. "Wir sind sehr verwundert, dass ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einem erfolgreichen und vielfältigen sowie bei den Tullner Bürgern beliebten Mobilitätsprojekt auf der Bremse steht und dieses Projekt nicht weiter unterstützen will", so Bors, der sogleich aufatmen lässt: "Wir sind in guten Gesprächen mit LH-Stellvertreter Verkehrslandesrat Udo Landbauer und daher auch guter Dinge, dass wir betreffend „LISA.Tulln“ doch noch das Steuer herumreißen können."

Gemeinderat gibt grünes Licht

Unter der Voraussetzung, "dass das Land zusätzlich zu den bereits zugesagten 25 Prozent der Kosten weitere 12,5 Prozent kofinanziert", stimmte der Gemeinderat in der Sitzung Dienstagabend einstimmig dafür, "LISA.Tulln" fortzuführen und den bisherigen Gemeinderatsbeschluss (vom 10. März) über 50 Prozent-Kostenanteil (ca. 250.000 Euro jährlich) mit weiteren etwa 62.500 Euro jährlich zu ergänzen. "Die entsprechenden Beschlüsse sind gefasst und wir gehen davon aus, dass auch die NÖ Landesregierung ihren Beitrag leistet", erklärt dazu Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP). Darüber hinaus hält er fest: "Ich werde mich sicher nicht an einem Schlagabtausch beteiligen. Für die Stadtgemeinde Tulln geht es ausschließlich darum, dass das Projekt LISA.Tulln für die nächsten zwei Jahre fortgesetzt wird. Das gilt nun als gesichert, auch wenn die Stadtgemeinde zukünftig mehr als die Hälfte der Kosten Gesamtkosten von einer Million übernehmen muss, nämlich 62,5 Prozent. Ich bedanke mich für die Gespräche und Zusagen der Landesvertreter."

Ungewisse Zukunft

In zwei Jahren läuft das Pilotprojekt aus und der Finanzierungsbedarf für eine Fortführung wird - aufgrund der notwendigen neuen Ausschreibung - sehr deutlich steigen. „Klar ist daher auch, dass wir uns als Stadtgemeinde Tulln dann erneut an den zuständigen Verkehrsreferenten LH-Stellvertreter Udo Landbauer wenden und auf einen wesentlich höheren Finanzierungsanteil des Landes Niederösterreich bestehen werden“, betont Eisenschenk, „andernfalls ist das niederösterreichische Vorzeigeprojekt LISA.Tulln in zwei Jahren Geschichte.“

Auszug aus der Bilanz 2024 von LISA.Tulln

Im Jahr 2024 (Jänner bis November) wurden 18.501 Fahrten abgewickelt. Monatlich sind das im Durchschnitt 1.681 Fahrten.
Die häufigsten Fahrten (jeweils zirka 8 Prozent) werden zwischen 7 und 8 Uhr sowie 16 und 17 Uhr getätigt. Dennoch ist die Auslastung über den ganzen Tag gut verteilt.
An Werktagen zeigt sich eine deutliche Spitze am Morgen (7 und 8 Uhr) sowie am Abend (16 und 17 Uhr). An Montagen und Wochenenden ist die Morgen- und Abendspitze kaum existent.
Ein großer Anteil der Fahrten (34 %) dauert kürzer als 5 Minuten, der größte Anteil (40 %) liegt zwischen 5 und 10 Minuten.
Die beliebtesten LISA.Tulln-Stationen (mit mehr als 1.000 Ein- und Ausstiegen) sind: Bahnhof Tullnerfeld, Bahnhof Tulln, Hauptplatz und Campus/Haus der Digitalisierung.
Die am häufigsten genützte Verbindung (Fahrtrelation) ist jene zwischen Bahnhof Tullnerfeld und Campus Tulln.

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Über 50 Haltepunkte und sechs Mobilitätsstationen in Tulln und am Bahnhof Tullnerfeld ergänzen den öffentlichen Linienverkehr. | Foto: NÖ.Regional/Weber
LA Andreas Bors (FPÖ) | Foto: FPÖ Niederösterreich
LA Andreas Bors i. V. LH-Stv. Udo Landbauer, Barbara Bilderl (VOR), LA Bernhard Heinreichsberger i. V. LH Johanna Mikl-Leitner, Lukas Reutterer (Projektleitung LISA.Tulln) | Foto: NÖ.Regional/Weber

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