Zeiselmauer

Markt verweigert Fünffachmama den Milch-Einkauf

Penny in Zeiselmauer: Einkauf für fünffache Mutter wird in Coronakrise zu Hürdenlauf.

ZEISELMAUER-WOLFPASSING. Hamstern ist das eine, einkaufen das andere: Und das erlebt Karin Figl aus Zeiselmauer seit der Coronakrise – also mittlerweile seit neun Wochen. Jetzt macht sie sich ihrem Ärger Luft und wendet sich mit ihrem Anliegen an die Tullner Bezirksblätter.
"Pro Haushalt nur zehn Liter", wurde sie von der Kassierin angeschnauzt, weil Figl 23 Liter Milch kaufen wollte. Und ja, auf den ersten Blick mag das wie ein Hamsterkauf scheinen. Kennt man jedoch die Familie, wird schnell klar, dass das nicht so viel ist. Denn wer fünf Kinder zu versorgen hat, braucht schon allein für Frühstück und als Gute Nacht-Trunk täglich drei Liter.

An Vorgabe gehalten

Natürlich wolle sie auch nicht jeden zweiten Tag einkaufen, zudem wurde auch vonseiten der Regierung gefordert, Einkäufe so selten wie möglich zu erledigen. Sich an diese Vorgabe zu halten, ist für Figl nicht möglich, weil ihr das beim Einkauf verwehrt wurde. Via Mail beschwerte sich die Familie beim Lebensmittelhändler. Die Antwort blieb aus. Das folgende Facebook-Posting jedoch wurde mit der Anfrage der Telefonnummer der Familie beantwortet. Und dann? Wieder nichts. "Ich fühle mich als Großfamilie diskriminiert, wenn ich für meine Kinder nicht einmal alles beim Einkaufen bekomme und mir vorgeschrieben wird, wie viel sie trinken sollen", so Figl.

Penny lenkt ein

"Wir möchten uns zuallererst für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, selbstverständlich kann die Kundin ihren Einkauf in dieser Form tätigen. Es ist korrekt, dass grundsätzlich der Verkauf im Markt in sogenannten haushaltsüblichen Mengen erfolgt, jedoch ist der Einkauf von 23 Liter Milch natürlich als haushaltsübliche Menge zu verstehen. Die betreffende Filiale wurde informiert und wir können versichern, dass das Filialteam darauf aufmerksam gemacht wird, dass es hier keine Beschränkung gibt", so Rewe-Pressesprecher Paul Pöttschacher.

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