Nach Beleidigung sprachen die Fäuste
BEZIRK TULLN. "Scheiß Ausländer, ich werde dich mit einer Waffe erschießen", soll ein Bundesheerkamerad zum anderen gesagt haben. Dieser hat sich bedrängt gefühlt, hat zugeschlagen und wurde wegen Körperverletzung angezeigt. Am Tullner Bezirksgericht erklärt der 19-Jährige wie es zu dem Vorfall gekommen war.
"Das hat mich getroffen"
"Wir hatten Ausgangsverbot und begannen zum Herumblödeln und auch zum Schubsen. Einer hat den anderen gestoßen", der Kollege begann mit Beschimpfungen, wie etwa "deine Mutter wird von Eseln ...". "Das hat mich getroffen", so der Angeklagte, dass er sein Gegenüber mit der Faust auf den Kopf schlug und weitere zwei Mal auf den zu Boden gegangenen einschlug. Der Richter des Bezirksgerichtes stellte klar, dass, wenn der Angeklagte sich beim Verein Neustart gemeldet hätte, man auch von der Verhandlung hätte Abstand nehmen können. Das war aber nicht der Fall, weil der derzeit in Ausbildung befindliche Mann, seine Post nicht/oder nur selten annimmt. "Ich bin ein bisschen unordentlich, was das betrifft", sagte er. Der Richter verwies jedoch darauf, dass er auch die Ladung ignoriert hatte und die Polizei diese überbringen musste. "Wenn ein blauer Brief kommt, dann würde ich Ihnen schon empfehlen, diesen anzunehmen", mahnt der Rat. Aufgrund der Tatsache, dass der 19-Jährige ein Ersttäter ist und dies die erste Entgleisung war, fiel das Urteil mild aus. Aufgrund der tristen Einkommenssituation setzte der Richter die Erbringung von gemeinnützigen Leistungen – und zwar im Ausmaß von 60 Stunden – an und eine Probezeit von zwei Jahren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.