NÖ Rettungshunde: Erber folgt auf Endsdorfer
Obmannwechsel in Sieghartskirchen: Ehrungen für Ehrenobmann Endsdorfer.
SIEGHARTSKIRCHEN. Die Rettungshundearbeit ist eine sehr ernste Arbeit, die Teams gehen durch dick und dünn und das alles 24 Stunden 365 Tage im Jahr – ehrenamtlich. Doch irgendwann muss auch der erfahrenste seinen Dienst quittieren, was im Rahmen der Hauptversammlung heute Abend (16.2.2017) in Sieghartskirchen passiert ist. Anton Endsdorfer, der gemeinsam mit Karin Kuhn den Verein gegründet hat, werde zwar künftig noch die Therapiearbeit durchführen, zum Obmann wurde jedoch LA Anton Erber gewählt. Einstimmig. Warum der Scheibbser für diese Tätigkeit auserwählt wurde? Er hat einen Hund, wisse sich einzusetzen und Dinge anzupacken: "Ich habe mir das sehr gut überlegt, die Erwartungshaltung ist mir bewusst", sagt Erber, der von seiner Schäferhündin gelernt habe "runterzukommen und sich selbst zu spüren". Außerdem schätze er die Professionalität, die die Rettungshunde NÖ an den Tag legen.
Leistung, Einsatz und Engagement
Endsdorfer, der sich bei den ehrenamtlichen Mitgliedern, dem Land NÖ – vertreten durch LR Barbara Schwarz –, der Polizei unter Bezirkschefin Sonja Fiegl und der Gemeinde unter Bürgermiesterin Josefa Geigl bedankte – war insgesamt 55 Jahre im Einsatz, was Geiger mit den Worten: "Es ist ein Wahnsinn, was du geleistet hast", auf den Punkt brachte. Schwarz betonte, dass er (Anm. Endsdorfer) "überall angepackt hat" und damit die "Latte sehr hoch gelegt hat". Immer wieder habe der scheidende und jetzige Ehrenobmann Engagement bewiesen, so die Landesrätin. Und genau aus diesem Grund wird Endsdorfer bald mit dem goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet, wie Karin Kuhn mitteilte.
Zur Sache: Einstimmige Wahl:
Obmann: Anton Erber
Geschäftsführer: Karin Kuhn
Stv. Geschäftsführer: Stefan Tucek
1. Vorstandsmitglied: Birgit Richter
Vorsitzende des Schiedsgerichtes: Martina Hansbauer-Abrari
Rechnungsprüfer 1: Wolfgang Löffler
Rechnungsprüfer 2: Alexandra Maxa
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Presseaussendung der NÖ Rettungshunde:
Das einsatzerfahrene Team Anton Endsdorfer und Karin Kuhn gründeten im November 2004 den Verein Rettungshunde Niederösterreich. Seit damals retteten sie mit Ihrem Team vermisste Personen, in dem Sie Rettungshunde ausbildeten und zum Einsatz brachten.
„Es ist Zeit, das Team in jüngere Hände zu übergeben“, so Anton Endsdorfer. Karin Kuhn, bis dato geschäftsführende Obfrau und Verantwortliche für die Ausbildung und den Einsatz der Rettungs- sowie Therapiehunde. Sie wird zukünftig als Geschäftsführerin agieren und den Verein führen. An Ihrer Seite wird LAbg. Anton Erber MBA zum Obmann ernannt.
Rettungshunde Niederösterreich sind der einsatzstärkste Rettungshunde-Verein Niederösterreichs, welcher vermisste Personen Tag und Nacht sucht. „2016 wurden wir 55 Mal zu Hilfe gerufen um vermisste Personen zu suchen“, so Karin Kuhn, zukünftige Geschäftsführerin. „Außerdem konnten wir zusätzliche 14 Therapie- und Schulhunde erfolgreich ausbilden. Pädagogen schätzen die Hilfe ihrer Hunde in Kindergärten und Schulen, und in Pflegeeinrichtungen ist der Besuch eines RHNÖ-Therapiehundes auch immer eine willkommene Abwechslung“, ergänzt Kuhn.
Anton Endsdorfer engagierte sich vor der Gründung des Vereins Rettungshunde Niederösterreich sehr sozial. Vor mehr als 55 Jahren begann Endsdorfer im Rettungsdienst, wo er verschiedene Führungspositionen durchlief - vom Obmann Stellvertreter, zum Obmann, vom Technischen Leiter für Sankt Pölten, für Niederösterreich bis zum Bundestechnischen Leiter. Endsdorfer begann ebenfalls als freiwilliger Feuerwehrmann und wurde später Kommandant der Betriebsfeuerwehr des Landesklinikum St. Pölten, bei welcher er auch für die Gründung mit verantwortlich war. Das bedeutet mehr als 55 Jahre an freiwilligen Dienst für die niederösterreichischen Bevölkerung.
Nach der Gründung der Rettungshunde Niederösterreich war er auch hier stets bereit anderen Mitmenschen zu helfen. Anton Endsdorfer war auch maßgeblich mit verantwortlich für den Bau des Rettungs- und Therapiehundezentrums in Sieghartskirchen, Bezirk Tulln.
Das Team der Rettungshunde Niederösterreich bedankt sich sehr bei Anton Endsdorfer für sein Engagement. Endsdorfer wird zum 1. Ehrenobmann der Rettungshunde Niederösterreich gekürt.
Innenminister Wolfgang Sobotka und LH-Stv. Johanna Mikl Leitner lobten in einer Videobotschaft das soziale Jahrzehntelange Engagement für die niederösterreichische Bevölkerung.
Sozial-Landesrätin Barbara Schwarz hob in ihrer Rede im Rahmen der Versammlung hervor: „Anton Endsdorfer gilt als Gründer des Vereins für sein jahrelanges Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz großer Dank. Die Rettungshunde NÖ sind ein wertvoller und zuverlässiger Partner unserer Blaulichtorganisationen.“
Bürgermeisterin Josefa Geiger lobte ebenfalls Endsdorfers handeln und schätzt die vielen Jahren an ehrenamtlichen Leistungen sehr die er erbrachte.
Neben der Ehrung zum Ehrenobmann, erhielt Endsdorfer von der Marktgemeinde Sieghartskirchen eine Auszeichnung, sowie eine hohe Auszeichnung des NÖ Landesfeuerwehrkommandos (Verdienstzeichen 1. Klasse in Gold des NÖ Landesfeuerwehrverbandes)
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner überbrachte persönlich diese hohe Auszeichnung und bedankte sich für die vielen Jahre der gemeinsamen Arbeit.
Zum Verein:
Zu jeder Tages- und Jahreszeit sind die ehrenamtlichen Mitglieder bereit sich mit ihren Hunden sofort auf den Weg zum Einsatzort zu begeben. Die Suche nach Vermissten Personen ist kostenfrei. Nicht nur die Einsatzorganisationen und Behörden, auch Privatpersonen können die RHNÖ jederzeit kostenfrei anfordern.
Nähere Informationen, auch zu den Patenschaften und Hundekursen, finden Sie auf der Homepage der Rettungshunde Niederösterreich. www.rettungshunde.eu
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