Tulln: Keine Poller für die City
Laster verirrten sich in Donau- und Antonsgasse: Diskussion um Sicherheit flammt erneut auf.
TULLN. Zehn Tote und viele Verletzte ist die traurige Bilanz des Vorfalles in Toronto, wo ein 25-Jähriger mit einem Lieferwagen vorsätzlich in eine Menschenmenge gefahren ist. Grund genug, um die Situation in der Bezirkshauptstadt zu beleuchten. Reichen Fahrverbote aus oder köchelt die Diskussion um Poller zum Schutz der Schanigartensitzer wieder auf? Ein Lokalaugenschein.
Keine "Verbarrikadierung"
"Erst Donnerstag hat sich ein Lastwagenfahrer in der Donaugasse verirrt, das war ein Problem", weiß Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl. Am gleichen Tag wurde von den Bezirksblättern ein LKW in der Antonsgasse gesichtet. Auf der Nordseite des Hauptplatzes werde das Fahrverbot (10 bis 24 Uhr) eingehalten, zu Problemen komme es nicht. Dass sich ein Amokfahrer daran nicht halten würde, versteht sich von selbst, lediglich Poller würden dies vermeiden können. "Das wäre die beste Lösung", so Fiegl, die damit auch die Sicherheit für spielende Kinder anspricht, "die gern von den Schanigärten zum Brunnen laufen". Die Stadt sieht das anders: Speziell für eine Sicherung der Schanigärten hätte ein Poller an der Nordfahrbahn kaum Effekt, da der Hauptplatz als offene Begegnungszone angelegt ist und daher von allen Seiten und Richtungen "durchfahrbar" wäre. "Zur Sicherung von Veranstaltungen werden allerdings mobile Betonsitzbänke angekauft, die als mobile Absperrungen dienen, ohne dass es wie eine 'Verbarrikadierung' aussieht", informiert Stadtrat Johannes Sykora (TVP).
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