Verkehrsteilnehmer mit Gaspistole bedroht
BEZIRK TULLN (ip). Auf ihrer Fahrt nach St. Pölten fühlten sich zwei Männer von einem hinter ihnen fahrenden Lenker bedrängt und geblendet. Der 20-jährige Beifahrer nahm daher im Gemeindegebiet von Michelndorf eine Gaspistole unter dem Sitz hervor, lehnte sich aus dem Fenster und richtete die Schreckschusspistole gegen den Fahrer im hinteren PKW.
Gefährliche Drohung
Dieser verständigte sofort die Polizei, die die beiden Männer in der Landeshauptstadt anhielt und den 20-Jährigen wegen gefährlicher Drohung vor Gericht brachte. Zu dem Vorwurf von Staatsanwältin Barbara Kirchner bekannte sich der Arbeiter schuldig. Er habe Drogen „eingeworfen“, bevor er am 27. Februar dieses Jahres in den frühen Morgenstunden als Beifahrer im Auto saß.
80 Stunden gemeinnützige Leistungen
„Ich habe mir nie vorstellen können, was das aus mir macht“, betonte er gegenüber Richter Markus Grünberger, dem er auch versicherte, absolut keine Drogen mehr zu konsumieren. Er habe sich geblendet gefühlt und wollte, dass der andere Verkehrsteilnehmer entsprechend mehr Abstand hält, begründete der Beschuldigte seine Aktion.
Grünberger bot eine diversionelle Regelung, wonach das Verfahren gegen den Arbeiter nach 80 Stunden gemeinnütziger Leistungen eingestellt wird. Angeklagter und Staatsanwältin waren damit einverstanden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.