Ein Rücktritt kommt selten allein: Priesching tritt im Sommer ab
BEZIRK. "Wir stehen vor großen Herausforderungen, der Spielraum für Projekte wird immer kleiner", führte die frisch gebackene SP-Bürgermeisterin Marion Török aus.
Mittwoch schritten Zwentendorfs Kommunalpolitiker zur Wahlurne, um nach dem Rücktritt von Bürgermeister Hermann Kühtreiber einen neuen Bürgermeister zu wählen (Török ist erste Bürgermeisterin von Zwentendorf). 21 von 21 Stimmen lauteten auf Marion Török, die damit die erste Bürgermeisterin von Zwentendorf und die zweite – neben Josefa Geiger aus Sieghartskirchen – Frau im Bezirk ist.
Den Rücktritt Kühtreibers und der damit einhergehende Wechsel an der Spitze nahmen die Bezirksblätter zum Anlass, um nachzufragen, ob auch in anderen Gemeinden "geplante Übergaben" bevorstehen. Und so ist es: Im Sommer (voraussichtlich zwischen Juli und September) wird Anton Priesching aus Würmla zurücktreten. "Aus heutiger Sicht kann ich nur sagen, dass ich nicht kandidieren werde. Mehr nicht", sagt der Orts-Chef gegenüber den Tullner Bezirksblättern.
Bitte um Geduld
Während Franz Dam aus Absdorf überzeugt davon ist, zu kandidieren, hält sich Ferdinand Ziegler aus Atzenbrugg noch bedeckt: "Wenn ich gefragt werde, ob ich die Funktion weiter wahrnehmen will, dann werde ich mich zurückziehen und darüber nachdenken", sagt er. Um "Geduld" bittet Leopold Figl aus Langenrohr: "Erst wenn es einen Parteivorstandsbeschluss gibt, dann werde ich mich dazu äußern." Den Parteitag abwarten will auch Maximilian Titz aus Sankt Andrä-Wördern.
Fixstarter und Unschlüssige
"Für mich persönlich hätte ich eine Entscheidung getroffen", so Josefa Geiger aus Sieghartskirchen. Ihr Alter (im Jänner 2020 wird sie 65 Jahre) würde eine Rolle spielen, die Klausur wolle sie abwarten. Eines steht für sie jedoch fest: "Ich werde mich nicht wegstehlen! Wenn eine Übergabe erfolgt, dann wird diese zeitgerecht bekanntgegeben werden." Doch da müsse sich dann "auch der Nachfolger entsprechend outen", hält Bürgermeisterin Geiger fest.
Vorbehaltlich der Beschlüsse der Gremien und der Nominierung der Partei sind Peter Eisenschenk aus Tulln, Christian Bauer aus Fels, Rudolf Friewald aus Michelhausen und Georg Hagl aus Judenau-Baumgarten Fixstarter. Gleiches gilt für Wolfgang Benedikt aus Kirchberg, Christoph Weber aus Sitzenberg-Reidling sowie Thomas Buder aus Tulbing. Auch Roland Nagl aus Königstetten ist mit dabei: "Ja, ich bin Fixstarter, aber ich muss natürlich auch ein bisschen demütig sein und darauf verweisen, dass dies in den Gremien entsprechend entschieden werden muss."
"Sofern sie mich wählen, bin ich ein Fixstarter. Aus meiner Sicht mach ich weiter", sagt Alois Zetsch aus Großweikersdorf. Weitermachen werden auch Franz Schneider aus Großriedenthal, Hermann Grüssinger aus Muckendorf-Wipfing, Walter Grosser aus Zeiselmauer-Wolfpassing und Franz Stöger aus Königsbrunn.
"Es gibt keine anderen Überlegungen. Wenn du auf Bundesebene was tun sollst und dich auf der Basis abseilst, wäre das für die Praxis nicht von Vorteil", steht für Grafenwörths Bürgermeister Alfred Riedl die Kandidatur fest.
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