Nach Vergewaltigung: Terrorverdacht ist "aus der Luft gegriffen"
Dass einer der beiden mutmaßlichen Sex-Täter aus Tulln unter Terrorverdacht stehen soll, kann die Staatsanwaltschaft St. Pölten nicht bestätigen.
TULLN (bt). Einer der mutmaßlichen Täter, die im April ein 15-jähriges Mädchen in Tulln vergewaltigt haben sollen, soll unter Terrorverdacht stehen - das berichten zumindest diverse Medien.
Auf Anfrage der Bezirksblätter bezeichnet Leopold Bien von der Staatsanwaltschaft St. Pölten diese Meldungen als "völligen Blödsinn" sowie "völlig aus der Luft gegriffen". Was Bien bestätigt ist, dass auf dem Handy des Beschuldigten Fotos gefunden wurden, die bewaffnete Menschen, auch ein Mädchen, zeigen. Vermutlich wurden diese in Afghanistan aufgenommen. "Das hat mit einem Terrorverdacht nichts zu tun. Die Fotos sind den Gegebenheiten des Landes geschuldet - es ist üblich, dass Leute mit Waffen herumlaufen. Das sagt nicht aus, dass sie einer bestimmten terroristischen Gruppierung zugehören. Auch von ihrer Aufmachung her, ist nicht davon auszugehen und der Mann selbst, ist nicht auf den Fotos zu sehen", stellt der Erste Staatsanwalt klar.
Mutmaßliche Täter in U-Haft
Der vermeintliche Sex-Täter und sein Komplize befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Vergangene Woche hat eine Vernehmung stattgefunden. "Das ist der Stand der Dinge", so Bien.
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