Bereits 13 Chemos
Junge Altenbergerin kämpft gegen schweres Schicksal

Natalie Purner aus Altenberg muss sich einem schweren Schicksal stellen. | Foto: Silvia Affenzeller
  • Natalie Purner aus Altenberg muss sich einem schweren Schicksal stellen.
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Die 23-jährige Natalie Purner aus Altenberg erhielt im März 2023 eine erschütternde Diagnose: ein Tumor im Brustkorb. Ein Aufruf zu einer dringend benötigten Granulozyten-Spende verbreitete sich in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer. Zahlreiche Menschen meldeten sich und wollen helfen. Nun möchte sich Natalie bedanken.

ALTENBERG. Ein nicht enden wollender Husten mit zunehmender Atemnot war ausschlaggebend, dass Natalie Purner im Vorjahr mehrmals den Arzt aufsuchte. Im Krankenhaus dann die niederschmetternde Diagnose: Tumor mit einem Durchmesser von rund 15 Zentimetern im Brustkorb, welcher bereits Organe verschoben hatte. Eine Operation war nicht möglich, mit der Chemotherapie wurde sofort begonnen. Seitdem gab es kleine Erfolge und niederschmetternde Rückschläge. 13 Chemos hat Natalie bereits hinter sich gebracht. Bei der letzten Therapie, bei der körpereigene Blutzellen angereichert werden und selbstständig die Krebszellen vernichten sollen, hat Natalies Immunsystem nicht mehr mitgespielt. Im Krankenhaus ist sie an einer Lungenentzündung erkrankt, welche ihr Körper ohne fremde gesunde Granulozyten nicht ausheilen kann. Deshalb der dringende Aufruf zur Granulozytenspende, denn die Zeit drängt.

Fast 500 Spender in nicht einmal zwölf Stunden

Silvia Affenzeller, Natalies Großcousine, hat mit Vanessa Stoiber, einer Freundin und diplomierten Krankenschwester, den Dringlichkeitsfall von Natalie besprochen und beschlossen, ihr in dieser Angelegenheit zumindest bürokratisch zu helfen. Der Aufruf in den Sozialen Medien und über den Nachrichtendienst Whatsapp wurde mit der jungen Altenbergerin abgestimmt und veröffentlicht. Persönlichkeiten wie Altenbergs Bürgermeister Michael Hammer haben ihre Reichweite genutzt und den Aufruf geteilt. In nicht einmal zwölf Stunden gab es so fast 500 Rückmeldungen von potentiellen Granulozyten-Spendern. "Die Liste wurde am Morgen sofort an das Krankenhaus weitergegeben, und die Vorbereitungen für die Granulozytenspende sind bereits angelaufen", sagt Affenzeller. 

"Natalie und wir alle möchten uns ganz, ganz herzlich für die riesengroße Bereitschaft einer Granulozytenspende und die Weiterverbreitung des Aufrufes bedanken. Wir sind unheimlich gerührt, wie viel positives Feedback und Genesungswünsche wir für Natalie erhalten haben."

Auch Black Wings wollen helfen

Nicht nur einzelne Personen hätten sich gemeldet, sondern auch ganze Vereine wie die Fußballmannschaft Altenberg oder die Eishockeymannschaft Black Wings Linz haben sich zur Spende bereit erklärt. "Alleine das Wissen, dass so viele Menschen für einen da sind und helfen wollen, ist wunderbar und kann auch ein Stückchen heilsam sein", meint Natalies Großcousine.

Aufruf von Natalie: Geht spenden!

Der größte Wunsch der jungen Altenbergerin ist ganz klar: gesund werden. Sie möchte aber auch, eben weil sie und viele andere Patienten darauf angewiesen sind, auf die Bedeutung von Blutspende, Plasmaspende, Leukozytenspende und Stammzellenspende hinweisen. Sie selber benötigte schon einige Konserven und bittet daher die Bevölkerung, dies zu bedenken und Blut zu spenden. Auch die Registrierung als Stammzellenspender sei eine ganz wichtige Sache und Natalie ein großes Anliegen. Sollte jemand finanziell helfen wollen, bittet Natalie um Unterstützung für die österreichische Krebshilfe.


Eine junge, engagierte Persönlichkeit

Natalie Purner ist 23 Jahre alt, studiert an der pädagogischen Fachhochschule für Lehrberufe in Linz auf Volksschullehramt. Sie stammt aus einer bäuerlichen Familie mit drei jüngeren Geschwistern aus Unterweitrag, Gemeinde Altenberg. Vor ihrem Studium absolvierte Natalie ein freiwilliges soziales Jahr beim Diakoniewerk an einer Volksschule in Katsdorf, wo sich ihr Wunsch, Volksschullehrerin zu werden, festigte. Ihre Freizeit verbrachte Natalie vor ihrer Krebserkrankung am elterlichen Milchviehbetrieb mit ihren Geschwistern und ihrem Pferd. Weiters ist Natalie langjähriges aktives Mitglied in der Pfarre Altenberg. "Ein herzensguter Mensch, die die Bedürfnisse anderer stets vor ihre eigenen stellte. Besonders die Freude am Umgang mit Kindern zeichnet Natalie aus", heißt es über die 23-Jährige.

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