Mehr Hunde, aber weniger Bisse

Eine gute Erziehung ist notwendig, um ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Tier zu garantieren | Foto: farbkombinat/Fotolia
  • Eine gute Erziehung ist notwendig, um ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Tier zu garantieren
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BEZIRK (vom). Ein Albtraum vieler: Ein herrenloser Hund kommt dahergelaufen, der Besitzer ist weit und breit nicht zu sehen. In der Hektik handeln manche Menschen dann möglicherweise unbedacht und schon ist es geschehen: Der Hund beißt zu. In Oberösterreich gingen in den vergangenen Jahren allerdings Bisse durch Hunde zurück, während gleichzeitig die Zahl der gemeldeten Vierbeiner stieg. Das geht aus einer Erhebung des Landes Oberösterreich hervor, die den Zeitraum 2006 bis 2016 vergleicht. "Der Rückgang ist meiner Meinung nach auf die bessere Erziehung der Hunde zurückzuführen. Die Menschen setzen sich mehr mit der Ausbildung ihrer Tiere auseinander, das Bewusstsein steigt", erklärt Susanne Humer von der Welpenschule am Saurüssel.
Während 2006 auf 54.111 Hunde 379 Bisse gemeldet wurden, waren mit Stichtag 31. Dezember 2016 72.657 Hunde gemeldet. Dabei wurden landesweit 218 Hundebisse registriert. In der Statistik fallen auch einige Ergebnisse auf, die man in dieser Form möglicherweise nicht erwartet. Es sind nicht die häufig als "Kampfhunde" bezeichneten Rassen, die für die meisten Unfälle verantwortlich sind. Beispielsweise liegt der "sanftmütige Familienhund" Golden Retriever mit zehn Prozent deutlich vor jenen Rassen, die von vielen als gefährlich eingestuft werden. "Grundsätzlich kann man nicht sagen, dass eine Rasse mehr beißt als eine andere. Meist liegt es allein an der Erziehung. Die Ausbildung von kleineren Hunderassen wird zum Beispiel oft auf die leichte Schulter genommen, da den Menschen nicht bewusst ist, dass auch kleine Hunde beißen können" so Humer.

Vorschriften für Hundehalter

Voraussetzung für die Haltung eines Hundes ist die Vollendung des 16. Lebensjahres sowie die körperliche und geistige Eignung. Hat man sich erst einmal einen Vierbeiner zugelegt, ist man verpflichtet, diesen, sobald er zwölf Wochen alt ist, binnen drei Tagen bei der Hauptwohnsitzgemeinde anzumelden. Nach dem OÖ Hundehaltegesetz 2002 muss jede Person, die einen neuen Hund anmeldet und bisher mit keinem anderen Hund eine Ausbildung nachweisen kann, einen allgemeinen Sachkundenachweis erbringen. "Dazu bieten beispielsweise Hundeschulen, Tierärzte oder auch Volkshochschulen dreistündige Sachkunde-Abende an", sagt Susanne Humer. Im Kurs werden die wichtigsten Kenntnisse für eine tiergerechte Haltung vermittelt.
Grundsätzlich fordern Gemeinden für das Halten von Hunden eine Abgabe ein. Die Höhe der Hundesteuer bestimmt die Gemeinde selbst. Sie ist daher auch unterschiedlich geregelt. In Bad Leonfelden sind beispielsweise 40 Euro im Jahr zu bezahlen, in Goldwörth nur 20 Euro. Für Wach-, Dienst- und Rettungshunde gibt es meist eine Ausnahmeregelung. "Zwischen 16.000 und 17.000 Euro kommen in Engerwitzdorf jährlich durch die Hundesteuer zusammen. Etwa 85 Prozent davon werden für die Hundekotsackerl und deren Entsorgung durch den Bauhof verwendet. Die Verwaltungskosten sind hierbei noch nicht eingerechnet. Die Gemeinde steigt daher mit einem Nullgeschäft aus", sagt Bürgermeister Herbert Fürst aus Engerwitzdorf.

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