Hochwasser-Infoveranstaltung: Kritik an Baustopp

Rudi Anschober (l.), seine Politikerkollegen und Experten waren Podium in Feldkirchen. | Foto: Land OÖ
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FELDKIRCHEN (reis). Rund 250 Besucher kamen zur dritten großen Bürgerinfo-Veranstaltung ins Schul- und Kulturzentrum. Sie gingen ernüchtert nach Hause. Sie erfuhren nicht viel Neues. Bessere Alarmsysteme, mehr Donau-Pegelstände, laufende Informationen durch das Lokalradio, Prognosen für 48 Stunden erstellen und eine große Konferenz über abgestimmten Hochwasserschutz zwischen Bayern, Salzburg und Tirol Ende Mai in Linz: Landesrat Rudi Anschober verwies darauf, dass viel Detailarbeit geleistet werde.

Die einzelnen Bedingungen für freiwillige Umsiedler erläuterte Felix Weingraber von der Abteilung Schutzwasserwirtschaft des Landes. Kritisiert wurde aus Kreisen der Landwirtschaft, dass nur dann Maschinenhallen im Absiedlungsgebiet bestehen bleiben können, wenn die Bewirtschaftungsfläche mindestens 25 Hektar beträgt. Das treffe nur auf wenige Bauern zu, heißt es in der Begründung.

Die Bewohner in den Absiedlungszonen warten gespannt auf Schätzgutachten. „Viele wissen nicht, wie viel Geld sie bekommen, wo sie Grund zu einem vertretbaren Preis erhalten, ob sie sich das Bauen leisten können oder wollen. Da wird noch sehr viel Arbeit auf uns zukommen“, blickt Goldwörths Bürgermeister Johann Müllner in die Zukunft. Derzeit ist unter den Menschen, die in der Zone leben, ein gespanntes Warten auf die Ergebnisse spürbar.

Landesrat Rudi Anschober bestellte die Agentur SPES Schlierbach, welche als Brückenbauer im Bürgerinformationsprozess wirken werde. Falls es beim Thema Absiedelung zu Kontroversen innerhalb von Familien kommt, wird die Caritas im Marktgemeinde Ottensheim eine Beratungsstelle einrichten, kündigte Barbara Lauss-Ditachmair an.

Kritisch äußerte sich Feldkirchens Bürgermeister Josef Allerstorfer zur Forderung des Hochwasserbeirates, dass auch in den lila Zonen der Gemeinden, die nicht abgesiedelt werden, aber in denen der Hochwasserschutzdamm errichtet werden könne, für mindestens zwei Jahre im Flächenwidmungsplan als „Neuplanungsgebiet“ auszuweisen: „Das würde für ein Viertel des Gemeindegebietes einen Baustopp bedeuten. Ich möchte mir jedes Vorhaben genau anschauen und wenn in gewidmeten Bauland bei Neubauten der Fußboden 20 Zentimeter über dem 100-jährigen Hochwasser eingeplant ist, gibt es keinen Grund, die Genehmigung zu verweigern!“ Hart tut sich da auch der Goldwörther Bürgermeister Müllner: „Der ganze Goldwörther Ort befindet sich in der lila Zone, aber manche Hausbesitzer wollen unbedingt ihr Heim hochwassersicher gestalten. Das sollte trotzdem ermöglicht werden.“

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