Helga Kromp-Kolb referierte in Zwettl über Klima und Verkehr

Von links: Helga Kromp-Kolb (Klimaexpertin), Simone Tumfart (ZWEG), Martha Zellinger (ZWEG)
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ZWETTL. Die Bürgerinitiative ZWEG hat kürzlich die österreichische Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb nach Zwettl geholt, um aufzuzeigen, dass alle von derartigen Projekten wie der geplanten Umfahrung in Zwettl betroffen sind. Über 100 Personen nahmen an der aufschlussreichen Veranstaltung teil.
Martha Zellinger, Mitglied der Bürgerinitiative eröffnete mit der Frage: „Wollen wir wirklich, um des schnelleren Fahrens wegen, wertvolle Natur, Wiesen und Wälder vergeuden und so massiv viel Geld dafür ausgeben? Wenn doch nur 45 Prozent Verkehr aus dem Ort verlagert werden kann?“
Eine kleine Gruppe fühlt sich betroffen, weil sie direkt an der geplanten Umfahrungsstraße im Osten von Zwettl wohnen. Eine größere Gruppe fühlt sich betroffen, weil der Lärm und die Schadstoffbelastung im Ort durch das geplante Projekt zunehmen werden. Viele fühlen sich betroffen, weil sich das Landschaftsbild gravierend ändern wird und viel fruchtbarer Boden für immer verloren gehen wird. „Ich fühle mich betroffen, weil Studien belegen: wer Straßen säht, wird Verkehr ernten, und wir somit die falsche Richtung einschlagen. Es muss in erster Linie darum gehen, dass wir besonders im Sektor Verkehr CO2 Emissionen einsparen, denn der Klimawandel betrifft uns alle und das nicht übermorgen, sondern bereits jetzt.“ sagt Renate Schernhorst, Obfrau der Grünen Zwettl.
Kromp-Kolb appellierte in ihrem Vortrag, dass es einfach keinen Sinn macht, die Realität noch länger zu leugnen und es zunächst an den Bürgern liegt, auf erneuerbare Energien und einen klima- und ressourcenschonenden Lebensstil umzusteigen. Die Industrie soll dem nachfolgen. Vielen brennt der Wunsch nach Entschleunigung, mehr sozialem Austausch, einer vielfältigen Natur und gesunden Lebensmitteln. So einfach kann Klimaschutz sein, wenn man sich entscheidet, öfter mit dem Fahrrad zu fahren, weniger Fleisch dafür Bio-Qualität zu essen und die Natur in der nächsten Umgebung zu genießen.
Laut Kromp-Kolb ist aber auch von der Politik rasches Handeln gefordert. Durch Attraktivierung und Ausbau des öffentlichen Verkehrs, wie auch von der ÖVP im Bezirk gefordert, und der Anpassung von Steuersystemen. Die CO2 Einsparungen würden die Strafzahlungen (2014: 450 Mio. Euro) aufgrund der nicht erreichten Kyoto-Ziele eindämmen. Gesamteuropa konnte die Ziele erreichen, Österreich jedoch nicht.
Schernhorst hofft: „dass sich durch diese Informationsveranstaltung noch mehr Menschen in und um Zwettl persönlich für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt einsetzen, und dass wir in Zwettl gemeinsam mutig voraus gehen.“

Weiter Infos bei Renate Schernhorst unter 0699/11324405 oder renate.schernhorst@gmx.at

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