Walding investiert 400.000 Euro in Biomasse-Heizwerk
WALDING (vom). Vor rund einem Jahr gingen die Berechnungen und Verhandlungen für das erste Biomasse-Heizwerk in Walding über die Bühne. Nun fand die Spatenstichfeier im Beisein von Landesrat Max Hiegelsberger, Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Karl Grabmayr, Bürgermeister Johann Plakolm, Wosig-Geschäftsführer Wolfgang Birngruber, Neue Heimat-Geschäftsführer Robert Oberleitner, Kaplan Klaus Sonnleitner sowie Alois Voraberger und Daniel Palecek vom Biomasseverband OÖ statt. Die Bioenergie OÖ eGen errichtet das neue Heizwerk gemeinsam mit 16 Landwirten aus Walding im Bereich Gewerbepark. In der ersten Ausbaustufe werden mit der neuen Doppelkesselanlage 76 Wohnungen der Wohnbauträger Wosig EGW und Neue Heimat mit Wärme aus regionalem Hackgut versorgt.
Ein Zeichen für die Region
Im Zuge der Spatenstichfeier betonte Landesrat Max Hiegelsberger die Wichtigkeit von erneuerbaren Energieträgern und dass die gesteckten Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien und der Raumwärme nur durch solch vorbildhaften Projekte erreicht werden können. "Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Klimaziele zu erfüllen", so Hiegelsberger. Bürgermeister Johann Plakolm hob hervor, dass mit der neuen Biomasse-Nahwärmeanlage auch ein Zeichen für die Region gesetzt wird. "Es ist ein historischer Moment für Walding. Gas hat die Gemeinde bis jetzt geprägt. Das Biomasse-Heizwerk hat mehrfach Sinn für die Umwelt, für die Bewohner der neuen Wohnanlage und für die Betreiber", sagt Plakolm. Das Heizwerk befindet sich mitten in einem Gebiet mit Bauerwartungsflächen. "Durch das Nahwärmenetz kann nun Interessierten eine weitere wichtige Infrastruktur bereitgestellt werden."
Fertigstellung im August 2018
Die ortsansässigen Bauern liefern regionale Biomasse und betreiben das Heizwerk. "Die Versorgungssicherheit bei Biomasse sucht ihresgleichen. Jedes Jahr wächst mehr Holz nach als genutzt wird", sagt Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Karl Grabmayr.
"Der große Vorteil eines Biomasseheizwerks liegt in der CO2-neutralen Verbrennung und im wartungsfreien und bedienungsfreundlichen Betrieb. Es wird nur Wärme geliefert und somit gelangt kein gefährlicher Brennstoff ins Haus oder muss gelagert werden. Es wird nur das bezahlt, was als Wärme abgenommen wird", erklärt Alois Voraberger, Geschäftsführender Vorstand der Bioenergie OÖ. Voraberger wird gemeinsam mit Manfred Greiner, Obmann der Nahwärme Walding, die Geschäfte des neuen Heizwerkes führen. Die Planung und Projektbetreuung erfolgt durch Daniel Palecek vom Biomasseverband OÖ. Die Aufträge für den Bau werden nur an oberösterreichische Unternehmen vergeben. Die Investitionssumme beträgt voraussichtlich 400.000 Euro. Das Biomasse-Heizwerk ersetzt jährlich rund 80.000 Liter Heizöl-Äquivalent und spart 250 Tonnen CO2 ein. Es soll im August 2018 fertig gestellt sein.
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