Ist Parkgebühr am Jahrmarktgelände Abzocke?
Der gebührenfreie Parkplatz am Jahrmarktgelände wird durch die Stausituation in Frage gestellt.
LINZ/BEZIRK (fog). Die Argumente für oder gegen Parkgebühren am Jahrmarktgelände in Linz-Urfahr sind die gleichen wie seit Jahren, aber der unmittelbare Gegner von Nationalratsabgeordneten und Sprecher der "Mühlviertler Pendlerallianz" Michael Hammer (ÖVP) ist ein neuer. Es ist der Linzer Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ).
Hammer wirft Hein und auch der SPÖ in Linz "eine reine Abkassiererei der Pendler ohne Verkehrskonzept" vor. Der Altenberger beruft sich dabei erneut auf 77 Resolutionen, die er 2014 von den Linzer Umlandgemeinden eingeholt hatte, die von Mehrheiten in den 77 Gemeinderäten beschlossen wurden, um die Linzer Gebührenpläne zu verhindern. Am 2. November traf sich heute die "Mühlviertler Pendlerallianz" aufs Neue, um weitere Schritte zu beraten. Das Ergebnis, ein Positionspapier, wird heute in einer Pressekonferenz, um 15.45 Uhr präsentiert.
Heins Konter
Hein bezeichnet Hammers Vorwurf der Abzocke als "Polemik". Sein Argument: "Linz ist eine der wenigen Großstädte – wenn nicht die einzige in Mitteleuropa – die einen Parkplatz dieser Größenordnung direkt im Zentrum kostenfrei anbietet. Dann müsste allen anderen Großstädten auch Abzocke vorgeworfen werden." In welcher Höhe die Gebühr sein könnte oder wann sie eingeführt wird, kann Hein nicht sagen. Klar ist, dass im Zuge der Parkraumbewirtschaftung die Kurzparkzonen bzw. Bewohnerparken in den Urfahraner Wohngebieten "kontinuierlich ausgeweitet" werden. Mit einer Parkraumbewirtschaftung des Jahrmarktgeländes strebt der Stadtrat auch einen besseren Anschluss als bisher an das öffentliche Netz an. Weshalb die Stadt Linz nicht wenigstens die Preise bei den Linz-Linien senkt, um Pendlern den Öffi-Umstieg schmackhaft zu machen, begründet der FPÖ-Mann: "Der öffentliche Verkehr verursacht in Linz ein Minus von 30 Mio. Euro jährlich." Eine Förderung würde die Stadt überfordern und den Öffi-Ausbau blockieren.
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