"Raus aus Öl und Gas"
"Alles auf Schiene", Private ziehen nach

Die Heizsaison steht unmittelbar bevor. Immer mehr Gemeinde, Betriebe und Privatpersonen aus dem Bezirk Villach steigen von Öl und Gas auf nachhaltige Wärme um. | Foto: Björn Hartwig
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  • Die Heizsaison steht unmittelbar bevor. Immer mehr Gemeinde, Betriebe und Privatpersonen aus dem Bezirk Villach steigen von Öl und Gas auf nachhaltige Wärme um.
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Was den Weg raus aus Öl und Gas hin zu grüner Energie anbelangt, ziehen alle Gemeinden an einem Strang. Immer mehr Private springen auf die grüne Welle auf.

VILLACH, VILLACH LAND. Die Heizsaison steht unmittelbar bevor. Die KEM Unteres Drautal ist eine von vier Klima- und Energiemodellregionen im Umland von Villach – ein Zusammenschluss der Gemeinden Ferndorf, Fresach, Paternion, Weißenstein und Stockenboi.

Fünf Gemeinden, ein Ziel

"Meine fünf Gemeinden haben die Landesförderung zur ölkesselfreien Gemeinde genutzt. Über 100 Förderungen konnten in den letzten Jahren an die Bürger weitergegeben werden", freut sich Horst Eizinger, KEM-Manager Unteres Drautal: "Noch gibt es kein Bekenntnis von Landesseite, dass das Förderprogramm neu initiiert wird, aber wir hoffen darauf!" Auch die PV-Aufrüstung läuft. Eizinger: "Alleine in Weißenstein wurden über den Sommer elf kommunale Gebäude aufgerüstet. Im gesamten Unteren Drautal sind es über 20 öffentliche Gebäude." "Unsere öffentlichen Gebäude sind dank dem ,Raus aus dem Öl‘-Programm Öl-frei und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Es liegt uns sehr am Herzen, dass auch möglichst viele Bürger rasch umsteigen", meint Bürgermeister Harald Haberle (SPÖ). Amtskollege Gerhard Altziebler (Gemeinsam für Fresach – Liste Altziebler) geht es darum, die Bürger zu entlasten: "Und darum, den Umweltgedanken in den Vordergrund zu stellen. Volksschule und Kindergarten werden bereits mit Fernwärme versorgt, den Rest heizen wir, wie viele Bürger, mit Strom. Auch Strom ist grün – aber teuer. Wir rüsten um!"

KEM-Manager Horst Eizinger, Zuständigkeitsbereich: Unteres Drautal | Foto: KEM Kärnten
  • KEM-Manager Horst Eizinger, Zuständigkeitsbereich: Unteres Drautal
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"Raus aus dem Öl"

In Rosegg werden Bauhof, Schule und Kindergarten dank "Raus aus dem Öl" seit Jahren mit Pellets geheizt. "Ich bin gemeinsam mit zehn weiteren Bürgern sofort privat auf Pellets umgestiegen, als sich die Möglichkeit auftat", verrät Bürgermeister Franz Richau (Bürgergemeinschaft Richau), dessen Gemeinde gemeinsam mit Velden, Schiefling und der Carnica-Region als KEM zusammenarbeitet. Mit Finkenstein, Arnoldstein und Hohenthurn kooperiert St. Jakob. "Die VS Maria Elend wird mit Fernwärme geheizt, Gemeindeamt und Kulturhaus ebenso mit Pellets wie VS, MS und Kindergarten St. Jakob. Die letzten zwei Gebäude, die noch mit Öl befeuert werden, sind die VS Rosenbach und die Polizei – aber nicht mehr lange!", garantiert Bürgermeister Guntram Perdacher (SPÖ).

Melanie Köfeler, Villachs LAG-Regionalmanagerin | Foto: LAG Villach
  • Melanie Köfeler, Villachs LAG-Regionalmanagerin
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Villach ohnehin Vorreiter

"Alle Gemeinden, die in einer Klima- und Energiemodellregion sind, sind ganz stark dabei, was den Ausstieg aus fossiler Energie beim Heizen betrifft", freut sich LAG-Regionalmanagerin Melanie Köfeler: "Etwa die KEM Unteres Draul (siehe oben, Anm.) und die KEM Terra Amicitiae mit Arnoldstein, Finkenstein und St. Jakob." Neu an Bord ist die KEM Ossiacher See-Gegendtal, zu der Treffen, Arriach und Afritz gehören. "Die KEM Carnica Rosental und die KEM Wörthersee-Karolinger sind regionsübergreifend. Da gehören Velden, Rosegg und Wernberg dazu. Auch Hohenthurn ist ab der nächsten Neueinreichung mit an Bord", freut sich Köfeler, die die Gemeinden neben der Wärme auch für E-Car-Sharing, Mikro-ÖV-Systeme und nachhaltige Kompostieranlagen lobt: "Ich möchte betonen, dass alle e5-Gemeinden top sind, Villach ohnehin Vorreiter ist!"

"Sind gerne Vorreiter"

Seit 2010 ist die Draustadt als e5-Gemeinde nämlich Vorreiter, was den Weg hin zu grüner Energie anbelangt. Aber der nachhaltige Gedanke ist schon viel länger präsent. "Villach wird bis spätestens 2030 so viel Sonnenstrom erzeugen, wie alle stadteigenen Gebäude in Summe verbrauchen. Dazu gehören Amtsgebäude, Schulen, Kindergärten, FF-Häuser etc. Um diesen Plan umzusetzen, haben wir mit den Klagenfurter Stadtwerken eine Dachstrom GmbH gegründet, die Dach für Dach mit PV-Modulen bestückt", gibt sich Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sportlich: "Zusätzlich hat Villach ein gut ausgebautes Fernwärmenetz mit geringem Gasanteil!"

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