Drobollacher Bad
Anrainer kritisieren weitere Bau-Pläne
Drobollacher kritisieren weitere Bau-Pläne für öffentliches Bad. Touristiker stehen hinter Projekt.
DROBOLLACH. Es ist ein beliebtes Fleckchen Erde unter Faaker-See-Gästen, ebenso wie unter Villachern, das Strandbad Drobollach. Im letzten Jahr wurde seitens der Stadt Villach die erste Phase für das Bebauungskonzept realisiert. Nun soll die zweite umgesetzt werden. Geplant ist eine Aussichts-Plattform inklusive einer Querung aus Beton sowie eine Verdoppelung der Parkflächen auf zirka 160 Stück. Für den Übergang wird die Seepromenade nach hinten verlegt, auf beiden Seiten (Osten und Westen) werden Umkehrmöglichkeiten errichtet. Eine Durchfahrt ist nicht mehr möglich.
"Sie teilen unser Dorf"
Ein Vorhaben, das nicht allen Drobollachern zusagt. Von einer "teuren Fehlplanung" spricht Albin Dieringer. "Das Grundübel" sei die Sperre der Durchfahrt, sagt er. Und auch eine Anrainerin, die ein Grundstück am See hat, kritisiert: "Sie teilen unser Dorf in Osten und Westen." Wenn sie, um Rasen zu mähen, mit dem Auto zufahren wolle, ginge das nicht mehr, "ich kann nicht mehr halten, geschweige denn parken". Der Platz, der vorab dazu diente, wird für die Umkehrfläche gebraucht. Ihr wäre die alte Regelung „lieber" gewesen, als die schmale Dorfstraße als Einbahn genutzt wurde.
Verkehr wird verdoppelt
Einen Fürsprecher ihrer Bedenken finde die Anrainer im fraktionsunabhängigen Gemeinderat Richard Pfeiler: "Damit wird auch der Ziel- und Quellverkehr im Sommer in diesem Erholungsgebiet verdoppelt. Die Stadt gewinnt wertvolle Ufer- und Grünflächen durch Zukauf, dann betoniert man sie zu." Auch der gültige Baubescheid wäre ausständig, sagt Pfeiler: "Trotzdem hat die Stadt bereits bauvorbereitende Erdarbeiten getätigt."
Mehr Stellplätze
In der Tat, sagt Albin Dieringer, sei das Verkehrsaufkommen bereits heute sehr groß, zudem würden die Badegäste überall parken, nur nicht am Parkplatz. Dieser ist gebührenpflichtig, kostet fünf Euro am Tag.
Der Plan ist "gut"
Seiten des Ortsverschönerungsverbandes (OVV) Drobollach stehe man hinter dem Projekt: "Es ist ein neues Modell mit öffentlichem Seezugang. Der Plan passt, es ist gut durchdacht", sagt Obmann Gerhard Stroitz. Er kennte aber auch die andere Seite, halte sich als Obmann OVV und Tourismusverband aber "heraus": Natürlich wird es, was die Einzelheiten betrifft, immer Für und Wider geben. Aber das ist Sache der Anrainer und der Stadt." Letztere äußerte sich vorläufig nicht zu dem Thema.
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