Start für Volksschule und Unterstufe
Das Hochfahren als Herkulesaufgabe

- Schulstart Phase 2: nun kommen Volksschüler und Unterstufe dran. Am Weg zur und durch die Schule müssen Masken getragen werden, nich tim Unterricht selbst.
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Geblockter Unterricht an fünf Tagen in zwei Wochen. Hygienevorschriften und die Frage der Nachmittagsbetreuung. Am 18. Mai startet mit Volksschulen und Unterstufe Phase 2 im Schulstart-Fahrplan. Die Betriebsküchen von CHS und KTS bleiben geschlossen. Gemeinsames Essen gibt es nicht. Internatsschüler wurden umquartiert.
BEZIRK VILLACH. Unterricht laut Stundenplan und das an fünf Tagen innerhalb von zwei Wochen, ohne Nachmittagsunterricht. Bewegung und Sport fällt weg, Musikunterricht mit Einschränkungen (was bedeutet mehr Theorie, weniger Praxis). So in etwa soll in den kommenden Wochen der Unterricht für alle Sechs- bis Vierzehnjährigen aussehen, erläutert Bildungsdirektor Robert Klinglmair die Etappe zwei im Fahrplan für den Schulstart.
Hochfahren als Herkulesaufgabe
Was kurz und knapp dargelegt wird, sei in Wahrheit aber alles andere als einfach, erläutert Klinglmair und ergänzt: "Der Teufel steckt im Detail." Derzeit laufe an den Schulen eine Erhebung, wie viele Schüler in den Unterricht kommen und wie viele auch an den Nicht-Schultagen (Hausaufgaben-Tage) Betreuung bräuchten. Grundsätzlich könne diese jede Familie in Anspruch nehmen, wobei angeraten wird, dies nur in dringenden Fällen zu tun. "Sonst sind wir ja wieder da, wo wir vorher waren und haben gleich viele Schüler in den Schulen", so der Bildungsdirektor.
Horte warten noch auf Informationen
Während man sich an Volks- und Mittelschulen auf den Start vorbereite, obliegt die Organisation der Nachmittagsbetreuung der jeweiligen Einrichtung. Eine ganztägige Schulform (GTS) wird es in dieser Form nicht geben.
Derzeit sind in Villachs Volksschulen 36 Kinder (15 Prozent) zur Nachmittags-Betreuung gemeldet. Auch hier läuft gerade die Bedarfserhebung. Bräuchten sogar mehr Eltern als vorher Betreuung, da die Großeltern als Betreuer wegfallen, soll es auch diese Möglichkeit geben, informiert der Bildungsdirektor. Verantwortlich für die Betreuung ist in vielen Schulen die BÜM gemeinnützige Betreuungs- GmbH. Hier will man zum derzeitigen Stand noch keine Informationen hinaus geben. "Wir erwarten nähere Details im Laufe dieser Woche", heißt es. Unklarheiten gebe es bei Betreuungsschlüssel, Hygienevorgaben und möglicherweise Abstandsregeln.
Indessen läuft aber gleichzeitig eine Erhebung für die Sommerbetreuung, inklusive Ausflüge, welche punktuell voraussichtlich sechs Wochen lang ermöglicht wird.
Schulen bereiten sich vor
Einstweilen laufen Villachs Schulen die Vorbereitungen für den Start am 18. Mai auf Hochtouren. Auch am CHS Villach wird "aufgerüstet". Direktorin Petra Mayer: "Es läuft strikt nach Hygieneplan". Sprich: Desinfektionsmittel im Eingangsbereich der Schule und in allen Klassen. Nach jedem Unterrichtsblock werden Klassen gelüftet und desinfiziert. Die Betriebsküche bleibt hier wie auch an der Tourismusschule geschlossen. Es gibt kein gemeinsames Essen an der Schule.
Die dritten Jahrgänge der Höheren Wirtschaft und die zweite Klasse Fachschule startet hier bereits am 18. Mai für zwei Wochen (das Schuljahr endet aufgrund der Pflichtpraktika Ende Mai). Alle anderen Klassen starten im Juni im Schichtbetrieb.
KTS-Schüler haben noch Zeit
So auch in der Tourismusschule. Bis auf die Maturanten, sind noch keine Schüler im Haus, sagt Gerfried Pirker, Direktor Tourismusschule Kärnten in Villach. Diese starten Anfang Juni. Der Unterricht wird laut Stundenplan erfolgen, wobei Servier und Kochunterricht wegfallen. "Im Grund genommen geht es um zwei Wochen, da unsere Schule wegen der Praktika bereits am 16. Juni schließt. Für diese Zeit werden wir die Küche nicht mehr in Betrieb nehmen."
Keine Küche in der KTS
Auch das Internat ist bereits seit März geschlossen, der Umbau der für Mai gedacht war, startete hier früher. Mehr als 80 Zimmer des Internats sowie auch die Bäder werden – nach den verheerenden Schäden nach dem Wanzenbefall – saniert und neu gemacht. Das Land Kärnten investiert 4,12 Millionen Euro.
Wohin mit den Internatsschülern?
Ein Thema, das hier beschäftigte war die Unterbringung der Internatsschüler (für Internate gibt es einen eigenen Hygienekatalog). Die meisten Schüler pendeln aufgrund des blockweisen Unterrichts, so Pirker, lediglich sechs Schüler mussten untergebracht werden. Was – weil ja auch die Beherbergungsbetrieb geschlossen halten – eine "knifflige" Angelegenheit gewesen wäre. "Wir sind dann mit dem GuK (Schule für Gesundheits- und Krankenpflege) am Europaplatz übereingekommen", so Pirker.
Schwieriger erwies sich die Unterbringung der internationalen Schüler, "es erwies sich als problematisch, diese gemeinsam unterzubringen. Immerhin bildet man dort Mitarbeiter für das Krankenhaus aus". Nun will man diese Schüler aus Italien, Slowenien, Bosnien und Moldawien in der Nachbarschule unterbringen.




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