Hochwasserschutz
Die Drau wird für 7,6 Millionen Euro sicherer gemacht

1966 ruderten Bundesheersoldaten mit Schlauchbooten im Zuge des Hochwassereinsatzes durch die Villacher Lederergasse. | Foto: Topothek Villach/Gernot Pernull
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In Villach werden gerade 7,6 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Der Grund liegt in der Vergangenheit. Von 1966 bis heute ging die Draustadt mehrmals fast unter.

VILLACH. Im Juni 2022 haben die Wassermassen im Gegendtal bewiesen, wie gefährlich Unwetter sein können. Auch in Villach ist die Drau schon mehrmals über die Ufer getreten. Die schlimmsten Hochwasserereignisse ereigneten sich in den Jahren 1965 und 1966. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit stieg der Wasserpegel der Drau trotz Kraftwerken mehrmals gefährlich hoch an. Um die Uferbereiche der Drau sicherer zu machen, laufen in Villach gerade mehrere Projekte parallel. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft investiert in den ersten von drei Bauabschnitten gemeinsam mit dem Land Kärnten, der Verbund Hydro Power GmbH und der Stadt Villach jetzt 7,6 Millionen Euro. Bevor wir Ihnen in den kommenden Woche-Ausgaben und auf MeinBezirk.at die Projekte im Detail vorstellen, werfen wir einen Blick zurück auf eine Zeit, in der Villach fast unterging.

Die Draubrücke stand 1966 (gerüchteweise) sogar kurz vor der Sprengung. Zum Glück hat sie die Wassermassen überstanden. | Foto: Archiv Stadtmuseum
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Die feuchten Sechziger

Der Dauerregen in Osttirol und Oberkärnten hatte im September 1965 direkte Auswirkungen auf die Draustadt. Die Drau stieg im Stadtgebiet bis auf Höhe der Brücken an, auch die Gail uferte im Bereich Tschinowitsch aus. Aufgrund des "September-Hochwassers" wurde Hochwasseralarm ausgerufen, weil der bis zu diesem Ereignis höchste Pegelstand der Drau von 6,12 Meter erreicht wurde. Im Jahr darauf sollte es noch schlimmer kommen. Tagelange Regenfälle im Einzugsgebiet der Drau hatten katastrophale Folgen. Die Hochwasserkatastrophe vom 16. bis 22. August 1966 hat in weit höherem Ausmaß als bisher das Stadtgebiet von Villach heimgesucht. Hervorzuheben ist der 19. August 1966, an dem der Pegelstand 6,78 Meter betrug. Im Zuge der Katastrophe wurden große Bereiche der Villacher Innenstadt überflutet. Die Einsatzkräfte ruderten mit Booten durch die Gassen, die Kaufleute mussten ihren Waren beim Davonschwimmen zusehen und das Drauwasser bahnte sich seinen Weg den Hauptplatz hinauf bis zur Pestsäule.

Auch die Burg und der heutige Marktplatz dahinter wurden von den Wassermassen 1966 hart getroffen. | Foto: Archiv Stadtmuseum
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"Brücke fast gesprengt"

In besagtem Jahr soll die Stadtdraubrücke aufgrund des Hochwassers (gerüchteweise) knapp vor der Sprengung gestanden sein. Laufend drückten die Wassermassen gegen die Konstruktion. Dass die Brücke letztlich den Wassermassen standgehalten hat, schien an ein Wunder zu grenzen. Auch in den Jahren 2017, 2018 und im Vorjahr stieg der Wasserpegel der Drau so an, dass die Draubermen deshalb gesperrt werden mussten.

Auch 2017, 2018 und 2023 stieg der Draupegel trotz den Kraftwerken so massiv an, dass die Draubermen gesperrt werden mussten. | Foto: Stadt Villach
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Info-Abend am 2. April

Weil Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels immer häufiger werden, lädt Baureferent Stadtrat Harald Sobe (SPÖ) am Dienstag, dem 2. April, um 18 Uhr in den "lebensRAUM" der Stadt Villach in der Postgasse 6: "Da verraten Experten detailliert, mit welchen Maßnahmen sich Villach schützt!" In den kommenden Woche-Ausgaben stellen wir Ihnen die Hochwasserschutz-Projekte – wie gesagt – im Detail vor. Selbstverständlich auch online auf MeinBezirk.at.

1966 ruderten Bundesheersoldaten mit Schlauchbooten im Zuge des Hochwassereinsatzes durch die Villacher Lederergasse. | Foto: Topothek Villach/Gernot Pernull
Die Draubrücke stand 1966 (gerüchteweise) sogar kurz vor der Sprengung. Zum Glück hat sie die Wassermassen überstanden. | Foto: Archiv Stadtmuseum
Auch die Burg und der heutige Marktplatz dahinter wurden von den Wassermassen 1966 hart getroffen. | Foto: Archiv Stadtmuseum
Auch 2017, 2018 und 2023 stieg der Draupegel trotz den Kraftwerken so massiv an, dass die Draubermen gesperrt werden mussten. | Foto: Stadt Villach
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