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Hauptplatz bekommt Nahversorger mit fünf Arbeitsplätzen
Im Frühling 2024 eröffnet Multiunternehmer Ralph Koschier (45) einen ADEG-Supermarkt in den ehemaligen Räumlichkeiten vom Modegeschäft Moustache am Villacher Hauptplatz. Fünf Arbeitsplätze werden geschaffen.
VILLACH. Der Villacher Hauptplatz bekommt endlich wieder einen Lebensmittelmarkt inklusive Lebensmittelautomat mit regionalen Schmankerln. Hinter der Neueröffnung steckt Multiunternehmer Ralph Koschier (45), der in unmittelbarer Nähe vom Hauptplatz 11 (Adresse vom zukünftigen ADEG, Anm.) bereits die Café-Bar "Hauptplatz 17" betreibt. Im Interview mit MeinBezirk.at verrät Koschier, wie es zu dem Projekt gekommen ist.
MeinBezirk.at: Wie bist du dazu gekommen, mitten am Hauptplatz einen Nahversorger zu eröffnen?
Ralph Koschier: Die Idee war vor ein paar Jahren schon da. Dann kam mir "Hauptplatz 17" dazwischen. Jetzt ist Hausbesitzerin Ina Mayr-Köll mit der Frage an mich herangetreten, ob ich mir vorstellen kann, aus dem ehemaligen Moustache etwas zu machen. Ich wohne direkt über diesen Räumlichkeiten. Weil ich es sehr schade finde, dass es zwischen Hauptbahnhof und Interspar keinen Nahversorger in Villach gibt, eröffne ich jetzt meinen eigenen - in Top-Lage.
Wie hat sich die Kooperation mit dem ADEG-Konzern ergeben?
ADEG war der kooperativste Partner von allen. Ich steuere nämlich keinen reinen ADEG-Markt an, sondern eine 50-50-Lösung. Ich werde auch regionale Produkte anbieten und als Freund von Freiheiten möchte ich nicht komplett abhängig sein. "Hauptplatz 17" war ursprünglich als Franchise geplant. Auch hier habe ich mich bewusst dagegen entschieden. Die Idee ist also "Der Lebensmittelhandel am Hauptplatz 11 by ADEG" oder so ähnlich. Da warte ich noch auf das Feedback vom Konzern.
Wann möchtest du den "Lebensmittelhandel am Hauptplatz 11" eröffnen?
Der Vorbesitzer hat sehr gut auf das Geschäftslokal geschaut, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Ich muss das Geschäft nur ausräumen, neue Elektro- und Wasserleitungen installieren. Dann ist der Umbau auch schon erledigt. Jetzt kommt es darauf an, wann das gesamte Konzept steht. Dann brauche ich etwa acht Wochen für den Umbau. Ich rechne mit der Eröffnung im April oder Mai.
Bist du bereits auf der Suche nach Personal?
Ich habe schon zwei Mitarbeiter und einen Partner, der mit an Bord ist. Drei bis vier Mitarbeiter werde ich aber zusätzlich einstellen. Es werden also insgesamt mindestens fünf neue Arbeitsplätze in der Villacher Innenstadt geschaffen.
Du bist ja ein echter Multiunternehmer. Wo nimmst du die Zeit für ein weiteres Geschäft her?
Ich wurde in Zürich geboren und bin im Alter von vier Jahren mit meiner Familie nach Feldkirchen gezogen. Mit 39 habe ich mein Architekturbüro und meinen Besitz verkauft, bin nach Wien gezogen und vor drei Jahren nach Villach zurückgekehrt. Daraufhin habe ich in einer Halle von Austroflex/Panaceo in Fürnitz Stahlkunstwerke konstruiert, amerikanische Muscle-Cars modifiziert und Vintage-Spielautomaten gebaut. Heute drucke ich nebenbei Folien und Scheibenbeklebungen. Hätte ich damals meine Firma behalten, könnte ich mir heute wahrscheinlich einen Hubschrauber leisten. Aber die Welt hat so viel zu bieten. Ich würde niemals Erfahrungen gegen einen Hubschrauber eintauschen. Weil ich mich als begeisterter Kletterer zwischen Feldkirchen und dem Weißensee am wohlsten fühle, habe ich beschlossen, mich in Villach niederzulassen. Die Café-Bar "Hauptplatz 17" und der Supermarkt "Hauptplatz 11" sind jetzt meine beiden Steckenpferde.
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