Weihnachtsgeschäft

"Hoffen, dass die Leute trotzdem schenken"

Nach zwei schwierigen Jahren gibt es heuer endlich wieder ein "normales" Weihnachtsgeschäft. Das erwarten sich Villacher Geschäftstreibende von den nächsten vier Woche. 

VILLACH, VILLACH LAND. Die Vorweihnachtszeit gilt als umsatzstärkste Zeit des Jahres. Und heuer dürfen sich die regionalen Händler auch endlich wieder über klingelnde Kassen freuen: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet heuer erstmals wieder ein "normales" Weihnachtsgeschäft statt – eingeläutet wird mit dem "Black Friday" am 25. November, bei dem es in vielen Geschäften satte Rabatte gibt. Ein Trend, der es aus den USA seit einigen Jahren auch in den europäischen Raum geschafft und sich etabliert hat.

Händler optimistisch

In Villach blickt man daher positiv in die kommenden Wochen. "Endlich wieder Weihnachtsgeschäft", so der Tenor. Während "Black Friday" für die Innenstadt-Händler allerdings weniger Gewicht hat, wie wir erfahren, hat sich die Rabattaktion im Shopping-Center Atrio bereits bewährt. "Black Friday war ursprünglich eine Onlineaktion, hat sich mittlerweile aber auch im stationären Handel – auch bei uns – durchgesetzt und ist ein wichtiger Umsatzträger", so Atrio-Manager Richard Oswald. Auf die kommenden Wochen freut er sich: "Wir sind überzeugt, dass es ein gutes Weihnachtsgeschäft wird. Wir waren in den vergangenen Jahren schon sehr eingeschränkt. Die Vorzeichen sind gut, das Konsumverhalten passt und die Unternehmen sind sehr positiv gestimmt."

Endlich bummeln

Geschenke im Vorbeigehen kaufen, darauf freuen sich vor allem die Kunden. Doch auch Spielzeughändler und Juweliere wissen, wie wichtig es ist, Produkte nicht nur auf dem PC-Bildschirm anzuschauen. "Wir haben zwar auch einen Onlineshop, aber unsere Kunden finden es natürlich deutlich schöner, wenn sie unser Spielzeug auch einmal in die Hand nehmen können", erzählt Edith Erjavec, Geschäftsführerin des Holzspielzeug-Geschäfts Marlinu am Hans-Gasser-Platz. "Wir hoffen daher, dass die Kunden jetzt zu Weihnachten mit Freude wieder in den stationären Handel zurückkehren." Ähnliches erhofft sich auch Juwelier Christoph Friessnegg, dessen Schmuckgeschäft direkt am Villacher Hauptplatz zu Hause ist. "Wir hoffen, die Villacher nutzen jetzt die Chance eines Weihnachtsbummels wieder und kaufen kräftig ein und bestellen nicht so viel im Internet wie in den letzten Jahren", sagt er mit einem Schmunzeln.

Skepsis

"Die Situation ist auch nach der Pandemie nicht einfacher geworden", sagt Edelschwortn-Geschäftsführer Wolfgang Päckl. "Wir können nur hoffen, dass die Leute trotzdem schenken." Denn wo bei den einen Optimismus herrscht, setzt sich bei anderen die Skepsis durch: "Ich bin zwar nie pessimistisch, trotzdem müssen wir schauen, wie es sich entwickelt. Es kommt auf die Konsumenten an. Es ist nicht einfach. Aber natürlich hoffen wir alle auf ein zufriedenstellendes Weihnachtsgeschäft", so "Schöner Schenken"-Inhaberin Andrea Granig aus Velden.