Borkenkäfer-Alarm
Im Bezirk Villach sind vor allem Fichten in Gefahr
Stürme, hohe Temperaturen, Trockenheit – die negativen Folgen des Klimawandels spielen auch den Villacher Borkenkäfern in die Karten. Und das hat Konsequenzen - auch für Waldbesitzer, die nicht handeln.
VILLACH, VILLACH LAND. "Gerade erst der letzte Sturm vom 13. Juli verursachte allein im Bezirk Villach Land rund 50.000 Festmeter Windwurfholz. In Kombination mit der hohen Populationsdichte an Borkenkäfern ist das besorgniserregend. Das herumliegende Holz ist leider ein gutes Brutmaterial", verrät Bezirksforstinspektor Thomas Holzfeind, der mit seinen Mitarbeitern intensives Borkenkäfermonitoring betreibt: "Im heurigen Jahr haben wir bereits 325.000 Stück Buchdrucker und 629.000 Kupferstecher gefangen. Das ist achtmal beziehungsweise viermal mehr als im Vorjahr!"
Waldeigentümer in der Pflicht
Waldeigentümer sind laut Forstgesetz verpflichtet, der gefährlichen Schädigung des Waldes entgegenzuwirken. "Sollten diese ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, drohen Strafen von bis zu 7.270 Euro. Unsere Förster kontrollieren und machen auf vorhandene Schadhölzer aufmerksam!" Aufgrund der Größe des Forstbezirks Villach (83.000 Hektar) ist es für die vier Förster jedoch unmöglich, jeden einzelnen Borkenkäferbefall zu entdecken. Holzfeind: "Eigeninitiative ist gefragt. Mit einem Borkenkäferbefall geht schließlich ein Wertverlust des Holzes einher. Der Borkenkäfer benötigt von der Eiablage bis zum fertigen Jungkäfer nur fünf Wochen. In vielen Fällen verlassen die Jungkäfer den Baum rasch und schnappen sich den "Nachbarn".
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