Summende Gefahr im Anflug
Imker warnen vor den asiatischen Hornissen

Franz Primig vom Bienenzuchtverein Villach (links) und Sandro Huter von Huterhonig (rechts) schlagen Alarm: "Asiatische Eindringlinge im Anmarsch!" | Foto: MeinBezirk.at/Huterhonig
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  • Franz Primig vom Bienenzuchtverein Villach (links) und Sandro Huter von Huterhonig (rechts) schlagen Alarm: "Asiatische Eindringlinge im Anmarsch!"
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Diese asiatische Hornissenart sorgt auch bei Imkern in den Bezirken Villach Stadt und Villach Land für Sorgenfalten. "Diese Gefahr für Mensch und Biene ist Behördensache!", ist man sich einig.

VILLACH, VILLACH LAND. "Vespa velutina" heißt jene Hornissenart, die aus Asien nach Europa gekommen ist und sich demnächst auch in den Wäldern unseres Bezirks breit machen dürfte. "In Deutschland, Frankreich, Spanien und im benachbarten Osten sind diese Einwanderer längst ein Problem. Ich gehe davon aus, dass sie es demnächst von Ungarn über das Burgenland zu uns schaffen werden. Auch in Udine wurde diese Hornissenart schon gesichtet", verrät Franz Primig vom Bienenzuchtverein Villach, der vor der "Vespa velutina" warnt: "Während heimische Hornissen harmlos sind, beißen diese Asiaten unseren Bienen im Flug die Köpfe ab. Auch Bienenstöcke werden im Nu ausgeräumt. Sie sind eine Gefahr für Biene und Mensch!"

"Behörde verständigen"

Wer ein Nest der Einwanderer entdeckt, muss rasch handeln und die Behörden verständigen. Primig: "Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein Elstern-Nest oder Papier-Nest. Aber im Inneren lauert ein Überfallkommando!" Tüftler arbeiten bereits an Schutznetzen für Bienenstöcke und Wespenabwehr-Systemen. Primig: "Schuld an den unwillkommenen Gästen ist der Mensch. Wir müssen ja überall hinreisen und Waren mit Containerschiffen von fernen Kontinenten importieren!"

Heimische Hornissen sind vergleichsweise harmlos. | Foto: Privat
  • Heimische Hornissen sind vergleichsweise harmlos.
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"Kein Problem der Imker"

Auch wenn die "Vespa velutina" bislang erst im Grenzbereich zu Österreich bestätigt wurde, schlägt auch Imker Sandro Huter aus Stockenboi Alarm. "Während das Problem im französisch-spanischen Raum längst sichtbar ist, schieben unsere Behörden die Katastrophenbekämpfung bereits im Vorfeld an uns Imker ab, um nicht selbst aktiv werden zu müssen", kritisiert Huter: "Da müssen Experten mit Gift und Betäubungsmitteln gegen die Nester vorgehen. Imker haben dafür nicht das nötige Know-how. Das Einzige, was Bienen und Hornissen gemeinsam haben, ist, dass beide Insekten sind!" Und diese Experten gilt es auszubilden. Huter: "Da könnte man sich Inputs aus Deutschland, Frankreich und Portugal holen. Dort haben sich kleine Gruppen formiert und dafür gesorgt, dass diese invasive Art zur Behördensache wird. Noch haben wir Zeit, um gleichzuziehen. Mit privaten Schädlingsbekämpfern alleine werden wir diesen Krieg nicht gewinnen können!"

"Extrem resistente Gefahr"

Bienen stellen zwar eine Proteinquelle für die Hornissen aus dem Osten dar, sind aber nicht deren einzige "Feinde". "Man sieht deutlich, dass die Eindringlinge ihre Nester auch im Siedlungsgebiet, in der Nähe von Schulen und Kindergärten bauen. Das entwickelt sich immer deutlicher zu einem Problem für die gesamte Gesellschaft", stellt Huter klar: "Es geht definitiv nicht in erster Linie um den Schutz unserer Imker und Bienenvölker, wie das gerne dargestellt wird. Auch wenn viele Hobby- und Berufsimker in den betroffenen Ländern bereits das Handtuch geworfen haben und jetzt anderen Tätigkeiten nachgehen." Weil die "Vespa velutina" extrem anpassungsfähig ist, in tiefen und hohen Lagen überlebt und bereits ausfliegt, wenn unsere Bienen längst noch winterschlafen, sind die Behörden gefragt. "Wir müssen mit allen Mitteln gegen dieses Überfallkommando vorgehen", sind sich Primig und Huter einig.

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