Bäcker und Konditoren kämpfen
Kekse auch in Villach kleiner Luxus

Katharina Rainer-Valtiner führt eine 160-jährige Tradition fort: "Kekse gehören zu Weihnachten einfach dazu!" | Foto: MeinBezirk.at
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  • Katharina Rainer-Valtiner führt eine 160-jährige Tradition fort: "Kekse gehören zu Weihnachten einfach dazu!"
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Trotz Teuerungswelle halten sich bei Villachs Bäckern und Konditoren die Preiserhöhungen in Grenzen.

VILLACH, VILLACH LAND. Im Konditorei-Restaurant Rainer am Oberen Kirchenplatz sind die Weihnachtskekse zwar teurer als im Vorjahr, die Preissteigerung ist aber bewusst gering. "Wir packen unsere Kekse in 200-Gramm-Packungen und fragen nach 8,90 Euro pro Päckchen. 2021 waren es 8,40 Euro. Der Kilopreis ist von 42 auf 44,50 Euro gestiegen, den Kunden kostet eine Packung trotzdem nur 50 Cent mehr", verrät Inhaberin Katharina Rainer-Valtiner, deren Gewinn heuer wesentlich geringer ausfallen dürfte als im Vorjahr: "Die Energiekosten und Teuerungen treffen uns wie Private. Mehl, Butter, Schoko, Nüsse, Mandeln – alles ist teurer geworden. Aber Weihnachtskekse gehören bei uns zum Advent dazu. Und das seit genau 160 Jahren!"

Bei Wienerroither werden Kekse genau gewogen. | Foto: MeinBezirk.at
  • Bei Wienerroither werden Kekse genau gewogen.
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Teuerungswelle schlägt zu

Mit der Teuerungswelle beim Teegebäck hat auch Daniel Bernold zu kämpfen: "Alleine die Rohstoffe sind innerhalb eines Jahres zwischen 60 und 100 Prozent gestiegen, die Energiekosten haben sich versechsfacht und so ein Konditorei-Ofen braucht eine Menge Energie!" Hinzu kommt, dass eine herkömmliche Kalkulation bei diesen enormen Preissteigerungen nicht mehr möglich ist. "Den Großteil der Kosten versuchen wir zu übernehmen, einen gewissen Teil müssen wir jedoch den Kunden weitergeben, um wirtschaftlich arbeiten zu können", erklärt der Unternehmer: "Die Preissteigerung beim Teegebäck zum Vorjahr liegt in etwa bei 6 Prozent. Ich glaube, das ist noch vertretbar und unsere Kunden verstehen, dass wir nicht bei der Qualität sparen wollen und weiterhin etwa mit echter Butter arbeiten!"

Das Teegebäck bei Bernold macht Lust auf Weihnachten. | Foto: Café Bernold
  • Das Teegebäck bei Bernold macht Lust auf Weihnachten.
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Verrechnung nach Gewicht

In Villachs Wienerroither-Filialen wird jede Kekspackung gewogen und nach Gewicht verrechnet. "Dabei wiegen die gemischten Teegebäck-Packerln durchschnittlich 30, die Vanillekipferln 25 Dekagramm. Bei dem aktuellen Kilopreis von 49 Euro für Teegebäck und 35 Euro für Vanillekipferln kommen wir also auf einen Durchschnittspreis von 14,70 beziehungsweise 8,75 Euro für eine Packung", führt Marianne Wienerroither-McArdle aus.

"Nicht nur Mehl ist teurer"

Im Vorjahr betrug der Kilo-Preis für Teegebäck bei Wienerroither 46 Euro, was einen Durchschnittspreis von 13,80 pro Packung ergab. "So gut wie alle Rohstoffe sind teurer geworden. Das trifft jeden Bäckereibetrieb stark. Wir reden hier nämlich nicht nur von Mehl", betont Wienerroither-McArdle: "Allein die Butterpreise sind um 67 Prozent raufgegangen, Eier plus 50 Prozent, der Zucker ist doppelt so teuer, sogar Schokolade ist um 25 Prozent gestiegen."

"Wir jammern nicht"

Auch wenn Kunden mittlerweile eher zu Krapfen als zur Sahnetorte greifen, möchte sich Wienerroither-McArdle keiner Jammerei anschließen: "Herausforderungen gibt es immer, aber es geht darum, an ihnen zu wachsen. Wir sind ein fantastisches Team und haben Freude daran, richtig gutes Gebäck herzustellen und unters Volk zu bringen!"

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