Trucker in Kanada
„Mir fehlt eigentlich nur der richtige Topfen für die Kasnudel“
Der Villacher Rene Gajsek arbeitet als Lkw-Fahrer (Trucker) in Kanada. Von einem Leben fern der Heimat, Sehnsüchten und einem spektakulären Zwischenfall.
VILLACH. Rene Gajsek lebt seit September 2019 in Kanada und arbeitet dort als Long Haul Truck Driver, also Fernfahrer. „Es war immer schon mein großer Traum, in Amerika oder Kanada zu leben und dort LKW zu fahren. Als ich dann den „Asphaltcowboy“ Heiko kennenlernte und er mir über seine Erfahrungen berichtete, war meine Entscheidung endgültig gefallen.“ Neben Heiko hatte Rene auch noch einen anderen Ansprechpartner, den Villacher Auswanderer Horst, der ihm mit Rat und Tat zu Seite stand. Als sich Renes Spedition dann um das Visum kümmerte, ging für ihn das Abenteuer Kanada los.
Traum erfüllt
Renes Auswanderung ist geglückt und seit Sommer 2023 hat er eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung bekommen. „Ich bin in Kanada wirklich glücklich und habe auch nicht vor, in den nächsten Jahren woanders hinzugehen.“ Seinen Job macht Rene Gajsek mit großer Leidenschaft und auch Kanada hat es ihm angetan. „Ich sehe jeden Tag neue Gesichter und neue Landschaften. Kanada ist das zweitgrößte Land der Welt und hat unbeschreiblich schöne Seen und Flüsse. Die Vielseitigkeit des Landes macht mich jeden Tag aufs Neue sprachlos.“
Brand im LKW
Neben den schönen Momenten kann sich Rene aber auch noch an eine brenzlige Situation erinnern. „Bei einer meiner Touren stoppte ich und machte über Nacht eine Pause. Um mich ein wenig auszuruhen, lag ich im Bett und schloss die Vorhänge zum Fahrerabteil. Nach einer Zeit roch ich plötzlich Rauch und als ich den Vorhang vorzog, sah ich, dass das Armaturenbrett in Flammen stand. Ich konnte mich rechtzeitig aus dem Fahrzeug befreien, bevor der Truck abbrannte. Zuvor konnte jedoch noch die Ladung gesichert werden und am nächsten Tag fuhr ich mit einem Ersatztruck weiter.“
Eine Kleinigkeit fehlt noch
Rene Gajsek ist mit seinem Leben rundum zufrieden und auch froh, sich für die Auswanderung vor vier Jahren entschieden zu haben. Trotzdem gibt es für ihn eine Kleinigkeit, die in Kanada nicht zu finden ist. „Ich bin mittlerweile seit vier Jahren auf der Suche nach dem Topfen für die Kärntner Kasnudeln. Bis jetzt war die Suche leider erfolglos“, schmunzelt er.
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