Imker appellieren
"Palmkätzchen sind wichtige Nahrungsquelle"

Steigen die Temperaturen, wird es Zeit für Frühblüher. Dazu zählen die zu Ostern besonders beliebten Palmkätzchen. Nun bitten Imker, diese schonend und in Maßen abzuschneiden | Foto: Pixabay
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  • Steigen die Temperaturen, wird es Zeit für Frühblüher. Dazu zählen die zu Ostern besonders beliebten Palmkätzchen. Nun bitten Imker, diese schonend und in Maßen abzuschneiden
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Palmkätzchen sind mehr als ein Osterbrauch. Die Frühblüher dienen als Nahrungsquelle für Bienen. 

BEZIRK VILLACH (aw). Bis über 15 Grad Celsius kletterte die Temperaturskala in diesem Jahr bereits, ein Warmwettereinbruch, der auch heimische Insekten wie Bienen in Schwung brachte. Vielerorts konnte man sie bereits bei der Futtersuche beobachten. Die wichtigste Nahrungsquelle in dieser Zeit sind Frühblüher wie Schneeglöckchen, Krokusse oder Palmkätzchen (Blüte der Sal-Weide). Doch insbesondere Letztere sind nicht nur bei Bienen beliebt. Traditionell als Buschen gebunden, sind Palmkätzchen ein Bestandteil unseres Oster-Brauchtums.

Bienen brauchen Nahrung

Nun richten Imker einen Appell an alle Brauchtumsliebhaber, beim Palmbuschen das Credo weniger ist mehr gelten zu lassen und Palmkätzchen "nur im wirklich benötigten Ausmaß abzuschneiden".
"Natürlich kann auch das Brauchtum seinen Anteil an der Natur entnehmen. Wenn alle vernünftig handeln, bleibt genug für jeden", sagt etwa Bienenwirtschaftsmeister Valentin Koller, Honigreferent im Landesverband für Bienenzucht.
Ihm geht es um den "schonenden Umgang" mit natürlichen Ressourcen. Darum, sagt er, sei es auch wichtig darauf hinzuweisen, wie Palmzweige zu entnehmen sind. "Oft sieht man grob herausgerissene Zweige, ganze Buschen. Das verletzt den Baum in unnotwendigem Ausmaß." Besser sei es, Zweige abzuschneiden, "wenn man vorhat, welche mitzunehmen, dann sollte man halt auch das notwendige Werkzeug mitnehmen", mahnt er.

Umweltbewusstsein

Generell freue sich Koller aber über ein steigendes Bewusstsein gegenüber der Natur sowie Maßnahmen seitens der Politik. "Wenn ich darüber nachdenke, was vor Jahren noch an Unfug getrieben wurde. Sogar auf Friedhöfen wurde gespritzt", erinnert sich Koller. Heute käme gar der Großteil an Pestiziden, Koller spricht von 60 Prozent, gar nicht mehr aus der "verteufelten" Landwirtschaft, sondern vielmehr aus privaten Haushalten. "In Kleingärten zum Beispiel. Manchmal wissen die Menschen gar nicht, was sie da genau verwenden."

Bio-Imkerei

In der Bio-Imkerei allein sieht er noch keine Lösung, nicht zuletzt deshalb, weil es zum Teil ziemlich knifflig sei den Unterschied zu einer konventionellen Imkerei auszumachen. "Auch die Bio-Bienen fliegen auf dieselben Pflanzen", sagt er und schmunzelt. Freilich gebe es je nach Zertifizierung aber klare Richtlinien, wie eine Bio-Imprägnierung der Stöcke, eine besonderen Betriebsweise oder Bio-Zufütterung. 

Zur Sache

In den Bezirken Villach und Villach Land gibt es in Summe 506 Imker. In Kärnten betreuen 3.315 Imker 102 Vereine. Der Frauenanteil hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt – auf 14 Prozent.

Die Varroa-Milbe vermehrt sich in der Brut. Aktuell ist es das Ziel der Imker, Bienen zu züchten, die die Milbe als Feind erkennen.

Neu gewählt wurde am 8. März 2019 der Vorstand des Bienenzucht-Landesverbandes. Erstmals, und das ist ebenso österreichweit eine Premiere, gibt es mit der Bienenwissenschaftlerin Elisabeth Thurner eine Landesobfrau.

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