Pflanzen brauchen Energie
Teuerungswelle trifft auch Villachs Gärtner

Damit es in den Gewächshäusern vom Blumenhof Villach grünt und blüht, sind jede Menge Strom, Energie und Liebe notwendig. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Damit es in den Gewächshäusern vom Blumenhof Villach grünt und blüht, sind jede Menge Strom, Energie und Liebe notwendig.
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Nicht nur die Beheizung der Gewächshäuser ist mit enormen Mehrkosten verbunden. Villachs Gärtner kämpfen.

VILLACH, VILLACH LAND. Damit es in den Gärtnereien, Glas- und Gewächshäusern grünt und blüht, ist jede Menge Energie notwendig. Unsere Gärtner und Floristen ächzen unter den enorm gestiegenen Energiekosten. "Wie jede andere Branche trifft uns die Teuerungswelle hart. Alleine das Heizöl, das wir zum Beheizen der Gewächshäuser benötigen, kostet heuer 1,60 Euro pro Liter. Im letzten Winter waren es 75 Cent. Dazu kommt die erhöhte CO₂-Abgabe", verrät Michael Schludermann, Inhaber vom Blumenhof Villach, der zwar davon ausgeht, dass die Preise wieder sinken werden: "Allerdings mussten wir schon Anfang Herbst tanken. Beim Diesel, den wir zum Ausliefern brauchen, ist die Situation ähnlich. Hinzu kommen die gestiegenen Stromkosten. Alles in allem eine sehr herausfordernde Situation!"

Pflanzen brauchen Liebe

Wer an einer Gärtnerei vorbeispaziert, denkt meist gar nicht daran, was im Inneren der Gewächshäuser alles Strom und Energie verbraucht. Schludermann: "Sämtliche Räumlichkeiten müssen beheizt und beleuchtet werden. Es ist unsere Aufgabe, die Tageszeit zu verlängern, damit die Pflanzen optimal wachsen. Ich kann nicht einfach den Schalter früher betätigen, wie man es heuer etwa bei der Weihnachtsbeleuchtung tut. Das Wachstum wäre beeinträchtigt, weil Ausschalten die Qualität stark beeinflussen würde. Im Winter sind die Tage einfach zu kurz für optimales Wachstum."

Unzählige Mehrkosten

Auch bei Kunststoffen, Verpackungsmaterial und Dünger haben sich die Preise spürbar erhöht. "Nicht einzelne Artikel, sondern so gut wie alles ist teurer geworden. Trotzdem gibt es wenig Zuschüsse. Der kleine AMA-Betrag war unbürokratisch und hilfreich, aber beim Mehrkostenzuschuss weiß niemand genau, wo er reinfällt beziehungsweise ob er überhaupt irgendwo reinfällt", kritisiert Schludermann.

Heizöl kostet 85 Cent mehr als im Vorjahr. | Foto: Adobe Stock/Christian Horz
  • Heizöl kostet 85 Cent mehr als im Vorjahr.
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Gute Kalkulation ist Trumpf

Dem Pflanzenexperten spielen auch Probleme bei den Lieferketten derzeit nicht unbedingt in die Karten: "Zum Glück können wir Diesel, Dünger, Töpfe und Co. einlagern. Ein Bekannter von mir leitet ein Zementwerk. Er hat diese Möglichkeit nicht und ist darauf angewiesen, dass das Rohmaterial geliefert wird." Eine Glaskugel wäre trotzdem hilfreich: "Wenn die eingelagerten Rohstoffe billiger werden, habe ich teuer eingekauft. Momentan ist das Planen extrem schwierig, aber ich bleibe positiv!"

Lust auf Weihnachten

Gerade sind im Blumenhof Villach Weihnachtssterne, Adventkränze, Weihnachtsschmuck und Adventfloristik Thema. "Aber schon im Dezember starten wir mit der Vermehrung fürs Frühjahr, setzen Kräuter, Gemüse und Balkonpflanzen. Während ein Bäcker dreimal am Tag Semmeln machen kann, kann ich nur einmal in drei Monaten eine Kultur ziehen. Ich muss jetzt entscheiden, was im Frühjahr im Regal stehen wird", führt Schludermann aus, der damit rechnet, dass die Nachfrage im Frühjahr vorhanden sein wird: "Die Leute werden wohl bei Balkonblumen einsparen – aber Gemüse und Kräuter sind bestimmt Thema!"

Damit es in den Gewächshäusern vom Blumenhof Villach grünt und blüht, sind jede Menge Strom, Energie und Liebe notwendig. | Foto: MeinBezirk.at
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