Fernwärme
Für eine "enkeltaugliche" Zukunft
"Grün" heizen: Künftig wird auch die Abwärme der ABRG für die Fernwärme Arnoldstein und Villach genutzt.
VILLACH/VILLACH LAND. Für eine klimafitte, oder wie es Arnoldsteins gewählter Bürgermeister Reinhard Antolitsch ausdrückte "enkeltaugliche" Zukunft, wurde nun ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt. Die KELAG Energie & Wärme GmbH stellt die Fernwärmeversorgung von Arnoldstein und Villach nun auf eine noch breitere Basis und bezieht von einem weiteren Industrieunternehmen in Arnoldstein Abwärme – nämlich von der ABRG (Abfall Behandlung & Recycling GmbH). Die ABRG betreibt in Arnoldstein zwei Wirbelschichtöfen und verwertet pro Jahr rund 70.000 Tonnen Industrie- und Gewerbeabfall. "Bis jetzt haben wir Dampf und Wärme an benachbarte Unternehmen geliefert, nun speisen wir auch Wärme in das Fernwärmesystem der Kelag ein", sagt Geschäftsführer Thomas Werner.
Weitere Wärmequelle
Überzeugt von dieser Zusammenarbeit ist auch Adolf Melcher, Geschäftsführer der KELAG: "Die Kooperation mit der ABRG erschließt eine weitere Wärmequelle für unsere Fernwärmesysteme in Arnoldstein und Villach. Pro Jahr werden wir voraussichtlich rund 16 Millionen Kilowattstunden Abwärme von der ABRG beziehen." Diese Wärmemenge entspricht dem Bedarf der Kunden in Arnoldstein beziehungsweise rund sieben Prozent des Bedarfes der Kunden in Villach. Gerade der Raum Villach wird als Wohnraum künftig eine immer größere Rolle spielen: "Knapp 80 Prozent der Menschen werden in Stadtregionen leben. Wenn wir von nachhaltigen Maßnahmen sprechen, müssen sich diese daher hauptsächlich auf die Stadtregionen konzentrieren. Dieser Verantwortung sind wir uns seit mehr als 20 Jahren bewusst", sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel und ergänzt: "Was eignet sich da besser als kluge Energie? Mit Fernwärme spart man CO2 ein, es ist eine Energieform die es uns ermöglich aus fossilen Energieträgern wie Gas und Öl auszusteigen. Jetzt gilt es, das Netz weiter auszubauen und ich bin sehr froh, dass mit der ABRG ein weiterer Lieferant für Villach gefunden werden konnte." Denn: Bis 2035 ist es das Ziel der Stadt Villach CO2-neutral sein und alle städtischen Gebäude frei von fossilen Brennstoffen machen.
Klimaschutz und Industrie
Arnoldsteins gewählter Bürgermeister Reinhard Antolitsch sagt dazu: „Diese Zusammenarbeit ist auf alle Fälle ein wesentlicher Meilenstein in einer weiteren Entwicklung zum Thema Umweltschutz. Die Fernwärmeversorgung mit Abwärme beweist, dass Industrie und Klimaschutz kein Gegensatz sind.“
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